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„Second Line“-Therapie nach einer frustranen Prostataarterienembolisation (PAE)
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Veröffentlicht: | 28. März 2023 |
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Einleitung: Die PAE ist ein radiologisch interventioneller Therapieansatz für Patienten mit LUTS aufgrund einer BPH. Trotz vielversprechenden Ergebnisse, hat die PAE eine relevante Anzahl an „Therapieversagern“. Ziel dieser Untersuchung war zu prüfen, welche Form der Therapie Patienten wählen, die sich nach einer frustranen PAE zu einer „second line“ Therapie vorstellen.
Methoden: Zwischen 01.01.2017 und 31.12.2021 wurden am Helios Klinikum Krefeld 321 Pat. aufgrund einer LUTS Symptomatik mit einer PAE behandelt. Bei 23 Pat. wurde eine 2nd line Therapie nach frustraner PAE durchgeführt. Patienten, bei denen die erste oder zweite Intervention extern durchgeführt wurde, wurden ausgeschlossen (n=3).
Ergebnisse: Insgesamt wurden 23 Pat. analysiert. Das mittlere Alter lag bei 69 (55–81), die Prostatagröße vor der primären PAE bei 64 ccm (40–110 ccm), der mittlere PSA-Wert bei 3,5 ng/ml (0,5-10,6 ng/ml). 8/23 Pat. (35%) entschieden sich für eine zweite PAE, 8/23 Pat. (35%) für eine Holmium Laser Enukleation der Prostata (Holep), 4/23 Pat. (17%) für eine Rezum und 3/23 Pat. (13%) für eine TUR-P. Der mittlere Restharn (RH) der Pat. betrug vor der initialen PAE bei 150 ml (0–500 ml), 4 von 23 Pat. waren DK-versorgt und nur 2/23 Pat. hatten RH < 50 ml. Bei den Pat., bei denen eine TUR-P oder HOLEP (11/23 Patienten 47%) durchgeführt wurde, zeigt die histologische Untersuchung bei 4/11 Pat. (36%) ein Prostatakarzinom (3/4 Pat. Gleason 3+3; 1/4 Pat. Gleason 4+5). Der mittlere präinterventionelle PSA-Wert betrug 4,6 ng/ml (3,2-7 ng/ml) und das mittlere Alter 69 (58–76). Nur 1/23 Pat. hatte vor der initialen PAE eine Prostatabiopsie.
Schlussfolgerung: Die PAE hat eine hohe Akzeptanz bei den Pat. In dieser Untersuchung wählten 8/23 Patienten, bei denen die initiale PAE nicht den gewünschten Effekt gezeigt hat, eine erneute PAE. Bei den Pat., die sich als second line Therapie für ein ablatives Verfahren entscheiden, hat eine relevante Anzahl von Pat. (4/11 Pat.) ein Prostatakarzinom. Pat. die nach einer PAE einen weiteren Eingriff benötigen, haben präoperativ häufig eine relevante obstruktive Komponente mit Restharn. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer präinterventionellen urologischen Beratung und Abklärung.