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Spezifische Genexpressionsmuster identifizieren Patienten, die in der PURE-01-Studie nach neoadjuvantem Pembrolizumab und radikaler Zystektomie ein Rezidiv erlitten
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Veröffentlicht: | 28. März 2023 |
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Einleitung: Die klinische Studie PURE-01 berichtete über die Anwendung einer neoadjuvanten Therapie mit Pembrolizumab vor radikaler Zystektomie (RC) bei Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs (MIBC; cT2–3N0M0; [1]). Bestimmte molekulare Subtypen (d.h. Basal oder Claudin-low) und Immunsignaturen konnten mit einem verlängerten Überleben in Zusammenhang gebracht werden. Studien zur detaillierten Tumorbiologie von Patienten (Pt) mit Rezidiv nach neoadjuvanter Pembrolizumab-Therapie fehlen jedoch. Es erfolgte daher eine detaillierte Charakterisierung von Patienten mit Rezidiv zur Identifikation unterschiedlicher Genexpressionsmuster mit potenziellem Nutzen als neuartige Biomarker.
Methode: Microarray-Daten aus der transurethralen Resektion des Blasentumors (TURBT; N=102) und gematchtem RC-Gewebe (N=25) aus der PURE-01-Studie wurden analysiert. Genexpressionssignaturen und molekulare Subtypen wurden wie zuvor beschrieben zugeordnet [2]. Die Kaplan-Meier-Methode wurde verwendet, um Unterschiede im Gesamtüberleben abzuschätzen. Immunsignaturen wurden für diese Analyse nach dem Median aufgeteilt. Alle Signifikanztests verwendeten einen zweiseitigen t-Test bei einem Schwellenwert von 0,05.
Ergebnisse: Eine Genexpressionsanalyse identifizierte eine Überexpression von KRT20 und H19 in Patienten mit späterem Rezidiv (beide p < 0,001). Eine Expression unterhalb des Medians war prädiktiv für ein günstiges 3-Jahres-Gesamt- (OS) und rezidivfreies (RFS) Überleben (OS, 37,3% vs. 21,6%, p = 0,118; RFS, 35,3% vs. 21,6%, p < 0,01 und OS 41,2% vs. 17,6%, p = 0,03; RFS 39,2% vs. 17,6%, p = 0,012). Die Verteilung der molekularen Subtypen zeigte eine Häufung von Tumoren mit neuroendokrinem Expressionsmuster (NE-like) bei Patienten mit Rezidiv. Im Gegensatz zum Immunophenoscore für CD4, waren niedrige Immunsignaturen, einschließlich Interferon-gamma und -alpha, prädiktiv für ein Rezidiv (3-Jahres-RFS, 31,4% vs. 25,5%, p < 0,001 bzw. 31,4% vs. 25,5%, p < 0,01). Keiner dieser Marker war prädiktiv für einen Rezidiv in gematchtem RC-Gewebe.
Schlussfolgerung: Patienten mit Rezidiv zeigten unterschiedliche biologische Muster in Tumorproben vor Therapie, welche zudem einen prognostischen Wert aufweisen und möglicherweise eine frühere Identifizierung und damit eine angepasste Behandlung ermöglichen. Eine geringe Expression von Immun-Signaturen war mit einem Rezidiv verbunden.
Literatur
- 1.
- Necchi A, Anichini A, Raggi D, Briganti A, Massa S, Lucianò R, Colecchia M, Giannatempo P, Mortarini R, Bianchi M, Farè E, Monopoli F, Colombo R, Gallina A, Salonia A, Messina A, Ali SM, Madison R, Ross JS, Chung JH, Salvioni R, Mariani L, Montorsi F. Pembrolizumab as Neoadjuvant Therapy Before Radical Cystectomy in Patients With Muscle-Invasive Urothelial Bladder Carcinoma (PURE-01): An Open-Label, Single-Arm, Phase II Study. J Clin Oncol. 2018 Dec 1;36(34):3353–60. DOI: 10.1200/JCO.18.01148
- 2.
- Necchi A, Raggi D, Gallina A, Ross JS, Farè E, Giannatempo P, Marandino L, Colecchia M, Lucianò R, Bianchi M, Colombo R, Salonia A, Gandaglia G, Fossati N, Bandini M, Pederzoli F, Capitanio U, Montorsi F, de Jong JJ, Dittamore R, Liu Y, Davicioni E, Boormans JL, Briganti A, Black PC, Gibb EA. Impact of Molecular Subtyping and Immune Infiltration on Pathological Response and Outcome Following Neoadjuvant Pembrolizumab in Muscle-invasive Bladder Cancer. Eur Urol. 2020 Jun;77(6):701–10. DOI: 10.1016/j.eururo.2020.02.028