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67. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

07.04. - 08.04.2022, Münster

Diagnostische Leistung der Ex-vivo-Fluoreszenz-Konfokalmikroskopie bei der Beurteilung diagnostischer Biopsien der Prostata

Meeting Abstract

  • Ulf Titze - UK OWL, Campus Klinikum Lippe, Institut für Pathologie, Detmold, Deutschland
  • Alfons Gunnemann - UK OWL, Capus Klinikum Lippe, Klinik für Urologie, Detmold, Deutschland
  • Linda Stahl - UK OWL, Capus Klinikum Lippe, Klinik für Urologie, Detmold, Deutschland
  • Ahmad Omran - UK OWL, Capus Klinikum Lippe, Klinik für Urologie, Detmold, Deutschland
  • Barbara Titze - UK OWL, Campus Klinikum Lippe, Institut für Pathologie, Detmold, Deutschland
  • Fred Schneider - UK OWL, Capus Klinikum Lippe, Klinik für Urologie, Detmold, Deutschland
  • Birte Schulz - UK OWL, Campus Klinikum Lippe, Institut für Pathologie, Detmold, Deutschland
  • Torsten Hansen - UK OWL, Campus Klinikum Lippe, Institut für Pathologie, Detmold, Deutschland
  • Karl-Dietrich Sievert - UK OWL, Capus Klinikum Lippe, Klinik für Urologie, Detmold, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 67. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 07.-08.04.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV-D 1.1.3

doi: 10.3205/22nrwgu37, urn:nbn:de:0183-22nrwgu379

Veröffentlicht: 1. März 2022

© 2022 Titze et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In Deutschland macht das PCa 25,4% aller diagnostizierten Krebserkrankungen aus, was 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr entspricht. Der Goldstandard der zu dieser Diagnose führt ist der histologische Nachweis einer Malignität in sonographisch geführten MRT-fusionierten Biopsien, die üblicherweise nach Hämatoxylin-Eosin-Färbung (HE) beurteilt werden. Die konfokale Fluoreszenzmikroskopie (FCM) ist eine neuartige Mikro-Bildgebungstechnik, die optische “gefärbte” Schnitte von untersuchtem Gewebe liefert. Diese Studie (Ethikkommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe: 2020-029-f-S) wurde initiiert, um intraoperative Diagnosen unter Echtzeitanwendung der FCM in prätherapeutischen Prostatabiopsien gegenüber der HE zu evaluieren.

Methode: Wir verglichen die intraoperativen Diagnosen der FCM bei prätherapeutischen Prostatabiopsien (35 Patienten, Gesamtzahl der Biopsien: n=438) mit den Befunden der konventionellen Histologie (HE).

Ergebnisse: Das Prostatakarzinom wurde bei allen Patienten zuverlässig diagnostiziert (Sensitivität 86%, Spezifität 100%). 7 von 7 Patienten mit ISUP1-Tumoren wurden anhand der FCM-Analyse richtig gruppiert. In einigen Fällen war es schwierig ISUP2- von ISUP1-Tumoren zu unterscheiden. Diese Fälle wurden durch HE-Färbung und Beurteilung abschließend hochgestuft. ISUP-Grade 3-5 wurden in FCM zuverlässig diagnostiziert. Zusammenfassend wurden alle klinisch signifikanten Krebserkrankungen in der FCM zuverlässig mit einer Sensitivität 98% & Spezifität 100% diagnostiziert.

Schlussfolgerung: Die FCM ist ein effektives Instrument zur zeitnahen Beurteilung von Prostatabiopsien, welches eine zuverlässige unmittelbare Diagnose von Prostatakrebs bei therapiebedürftigen Patienten ermöglicht.