gms | German Medical Science

67. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

07.04. - 08.04.2022, Münster

Neudiagnose Hodentumor: 32-Monatsdaten aus der VERSUS-Studie von d-uo

Meeting Abstract

  • Jörg Klier - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Manfred Johannsen - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Robert Schönfelder - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Rolf Eichenauer - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Jörg Schröder - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo) Servicegesellschaft, Berlin, Deutschland
  • Elke Hempel - SMG Forschungsgesellschaft, Berlin, Deutschalnd
  • Christian Doehn - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 67. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 07.-08.04.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV 3.7

doi: 10.3205/22nrwgu24, urn:nbn:de:0183-22nrwgu247

Veröffentlicht: 1. März 2022

© 2022 Klier et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Eine Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie.

Material und Methoden: Es handelt sich bei der VERSUS-Studie um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Registerstudie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. In der vorliegenden Arbeit wurden Patienten mit der Erstdiagnose Hodentumor untersucht.

Ergebnisse: Bis Dezember 2020 wurden 7.469 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Bei 305 Männern (4,1%) lag ein Hodentumor vor. Bei 225 Patienten (73,8%) wurde der Hodentumor aufgrund einer Selbstuntersuchung und bei 12 Patienten (28,6%) wegen einer Symptomatik diagnostiziert. Ein Seminom hatten 74,8% der Patienten und ein Nichtseminom 25,2%. Für 225 Patienten (73,8%) war ein TNM-Stadium verfügbar. Die Verteilung der T-Stadien war: 146 x T1 (64,9%), 66 x T2 (29,3%), 11 x T3 (4,9%) und 2 x T4 (0,9%). Bei 15 Patienten (6,7%) lag ein primäres N(+)-Stadium und bei 12 Patienten (5,3%) ein primäres M(+)-Stadium. Bei 55 Männern (18%) wurde eine Kryokonservierung vorgenommen und bei 122 Patienten (40%) nicht. In den restlichen Fällen war die Information nicht bekannt.

Schlussfolgerung: Ein Hodentumor macht laut RKI 3,5% aller urologischen Tumorerkrankungen aus. Die Ergebnisse aus der vorliegenden VERSUS-Studie sind mit 4,1% vergleichbar. Bei mehr als einem Drittel der Männer fiel der Tumor durch eine Selbstuntersuchung und bei mehr als jedem vierten Mann durch Symptomatik auf.