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MRT/TRUS-Fusionsbiopsie der Prostata – die Saturation der tumorsuspekten Läsion verbessert die Detektionsrate gezielter Biopsien signifikant
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Veröffentlicht: | 14. Februar 2020 |
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Einleitung: Die multiparametrische MRT (mpMRT) und MRT/TRUS-Fusionsbiopsien detektieren zuverlässig signifikante Prostatakarzinome (PC). Die adäquate Anzahl gezielter Biopsiezylinder zur präzisen Diagnostik ist jedoch unklar. In der vorliegenden Arbeit wurde die bioptische Saturation der Läsionen (TS) mit 2-4 gezielten Biopsien aus dem Läsionszentrum hinsichtlich ihrer Detektionsrate verglichen.
Material und Methodik: Zwischen 2016 und 2018 wurden unizentrisch insgesamt 221 Patienten bei Tumorsuspizium biopsiert. Alle Patienten erhielten eine extendierte systematische Biopsie (Median 26) und eine gezielte Biopsie mit 2-4 Biopsiezylindern von PI-RADS 3-5 Läsionen in der mpMRT. Die TS wurde rechnerisch mit 9 Zylindern analysiert, die anhand des Barzell-Schemas für Saturationsbiopsien aus der Kombination aus systematischen und gezielten Biopsien kombiniert wurden und die Läsion und die unmittelbare Umgebung der Läsion, das sogenannte „Penumbra“ umfassten. Die Detektionsrate dieser drei Biopsiemethoden wurde hinsichtlich signifikanter Karzinome (sPC, ISUP-Graduierungsgruppe ≥2) mittels McNemar’s-Test verglichen. Neben einer läsionsbasierten Analyse erfolgte eine Analyse auf Patientenbasis.
Ergebnisse: Auf Läsionsbasis detektierte die Saturation der Läsion 95% der 128 Läsionen mit sPC, und somit signifikant mehr als die gezielte Biopsie (87%, p=0,003) und die systematische Biopsie (82%, p<0,001). Die systematische Biopsie detektierte 33% mehr Niedrigrisikokarzinome als die gezielte Biopsie allein (p<0,001) und 11% mehr als die TS (p=0,01). Auf Patientenbasis wurden 98% der Patienten mit spC durch die TS detectiert. Diese Rate war signifikant höher als durch die gezielte Biopsie und die systematische Biopsie (je 88%, p<0,001).
Schlussfolgerung: Die Saturation der tumorsuspekten Läsion im Rahmen der MRT/TRUS-Fusionsbiopsie detektiert signifikant mehr sPC als die gezielte Biopsie und die systematische Biopsie. Mit 95% detektierten signifikanten Tumorläsionen und 98% korrekt detektierten Patienten könnte durch die Saturation der Läsion die Anzahl systematischer Biopsien reduziert werden, ohne die Detektionsrate signifikanter Tumoren zu kompromittieren.