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Optimale robotische Neoblasenkonfiguration
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Veröffentlicht: | 25. Februar 2019 |
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Einleitung: Nachdem anfängliche Zweifel an der onkologischen Sicherheit durch aktuelle Studien ausgeräumt werden konnten, wird die robotische Zystektomie mit intrakorporaler Harnableitung zunehmend auch in Deutschland von spezialisierten Zentren angeboten. Als besondere Herausforderung an OP-Technik und -Zeit gilt dabei die Bildung des orthotopen Blasenersatzes. Im Folgenden berichten wir über unsere initialen Erfahrungen mit der robotischen Neoblase und diskutieren unterschiedliche Lösungsstrategien.
Methoden: Seit Beginn unseres robotischen Zystektomieprogrammes im März 2016 wurden in unserem Zentrum 25 robotische Zystektomien mit vollständig intrakorporaler Neoblasenanlage durchgeführt. Ausschaltung des Ileumsegmentes, ileale Reanastomosierung, Bildung eines W-förmigen sphärischen Reservoirs sowie die Anastomosierung mit Ureteren und Urethra wurden in allen Fällen vollständig robotisch durchgeführt.
Über eine medline-Recherche mit den Suchbegriffen „neobladder, bladder substitute, ileal, robotic, intracorporeal“ wurden xx innovative Beschreibungen einer robotischen Neoblasenkonfiguration identifiziert.
Ergebnisse: Alle Fälle verliefen ohne intraoperative Komplikationen oder Transfusionen. Nur in einem Fall musste offen konvertiert werden. Ein Patient verstarb postoperativ aufgrund einer fulminanten Lungenembolie. Wir präsentieren hier die Zusammenfassung der postoperativen Verläufe sowie der radiomorphologischen, funktionellen und kosmetischen Ergebnisse und dokumentieren unsere Technik der Neoblasenbildung mit einschlägigen Videosequenzen. Diese wird vor dem Hintergrund alternativer, in der Literatur beschriebener Techniken diskutiert.
Schlussfolgerung: Die intrakorporale, robotisch assistierte, laparoskopische Neoblasenbildung lässt sich ohne erhöhte Komplikationsrate und mit gutem funktionellem und kosmetischem Ergebnis durchführen. Die Komplikationsrate im frühen postoperativen Verlauf ist signifikant geringer als bei der offenen Chirurgie. Zurzeit konkurrieren mehrere Modelle der Ersatzblasenbildung. Eine adäquate OP-Zeit bleibt auch nach Etablierung der Technik eine Herausforderung.