Artikel
Genitale Verbrennungen durch E-Zigaretten
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 25. Februar 2019 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Genitalverbrennungen stellen mit 1,7% aller Verbrennungsverletzungen eine seltene Diagnose dar. Diese sind jedoch zu 67,5% drittgradig und damit operationspflichtig. Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit der sog. E-Zigaretten häufen sich Berichte solcher Verbrennungen.
Methode: Anhand eines klinischen Falles soll der Verlauf und Behandlung eines solchen Verbrennungsopfers nachvollzogen und anhand der Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin diskutiert werden. Insbesondere sollen die Schwierigkeiten der klinischen Beurteilung beleuchtet werden.
Ergebnisse: Verbrennungen durch E-Zigaretten treffen meist Männer mittleren Alters mit ca. 3% der Körperoberfläche. Dabei umfassen die Wunden zu 80% die Oberschenkel und zu 50% die Hände. Es werden drei Wundtypen unterschieden: Thermisch, Explosiv und Chemisch verursachte Gewebeschäden. Aufgrund der Zunahme an sog. „mods“, also selbst modifizierten, leistungsgesteigerten E-Zigaretteneinheiten werden diese Verletzungen sich häufen. Insbesondere der Einsatz von instabilen Li-Ionen Batterien werden diese E-Zigaretten zu einer Gefahr für den Benutzer. Der Umgang mit solchen Verletzungen erfordert grundlegende Kenntnisse in der Beurteilung und Grundversorgung von Genitalverbrennungen.
Schlussfolgerung: Genitalverbrennungen sollten in einem spezialisierten Zentrum behandelt werden. Die Beurteilung und Erstversorgung dieser Patienten soll dem Urologen als zuständiger Erstversorger bekannt sein.