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Analyse des klinischen und onkologischen Verlaufes nach negativer MRT/TRUS-Fusionsbiopsie der Prostata
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Veröffentlicht: | 25. Februar 2019 |
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Einleitung: Das Risiko eines okkulten Prostatakarzinoms (PCa) nach negativer MRT/TRUS-Fusionsbiopsie (F-Bx) ist bis dato unbekannt. Zur Bestimmung des falsch negativen Vorhersagewertes wurde ein Kollektiv nach späterem Tumornachweis befragt. Des Weiteren wurde im Rahmen des Follow-Up (FU) Biopsie-spezifische Nebenwirkungen erhoben.
Methode: Zwischen 12/12 und 11/16 wurden 491 Patienten mit Verdacht auf PCa und suspekten MRT-Befund einer F-Bx unterzogen. Es wurden 12 Standard Bx nach Schema und jeweils 2 pro MR-Läsion (max.16) entnommen. Zur Analyse wurde das gültige Follow-Up von 191 Patienten (10,2% Erstbiopsie, 89,8% Re-Biopsie) ohne initialen Malignomnachweis herangezogen. PSA, Prostata-Volumen, Anzahl der Vorbiopsien, Alter, initialer PI-RADS-Score und Gleason-Score (GS) von neu detektierten PCa-Patienten wurden erfasst. Komplikationen wurden nach der Clavien Dindo Klassifikation eingeteilt (CDC). Zur statistischen Auswertung dienten chi2, Kruskal-Wallis, Mann-Whitney-U-test.
Ergebnisse: Zur Auswertung stand das FU von 176 der 191 (92,2%) befragten Patienten mit negativer F-Bx zur Verfügung. Der Altersmedian ist 63 (IQR:58-69) Jahre und 7,95% haben im Follow-Up von 31 (IQR:17-39) Monaten ein neudetektiertes PCa bei initialem PI-RADs-Score von ≤3 (14,3%), 4 (57,1%) oder 5 (28,6%). Der median PSA beträgt 9,1 (IQR: 6,9-12,7) ng/ml bei 45 (IQR:38,5-51,8) ml der Drüse. Die Verteilung des neu detektierten PCa bezüglich GS ist mit ≤6 (50%), 7 (42,9%) und ≥8 (7,1%) erfasst. Signifikante Risiko Faktoren für PCa sind PSA und Prostata Volumen (p<0,05). Als Hauptkomplikationen wurden u.a. Hämaturie (34,9%; CDC1), Hämatospermie (29,6%; CDC1) oder Urosepsis (1,1%; CDC3a) angegeben.
Schlussfolgerung: Trotz negativer MRT/TRUS-Fusionsbiopsie sollten Patienten weiterhin verlaufskontrolliert werden, da immer noch ein fast 8%iges Risiko für die Entstehung eines PCa vorliegt. Bezüglich der Biopsie-spezifische Nebenwirkungen sollten die Patienten ausführlich und ausreichend aufgeklärt werden.