Artikel
Harnleiterrekonstruktion mittels Ileum-Interponat – Vergleich der offen chirurgischen und der robotisch-assistierten Technik
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 25. Februar 2019 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Patienten die aufgrund der Länge oder Höhe einer Harnleiterstriktur für eine Psoas-bladder-hitch- oder Boari-Plastik nicht in Frage kommen, können häufig nur mit einem Ileuminterponat definitiv versorgt werden. An unserer Klinik besteht seit längerer Zeit Erfahrung mit offen chirurgischen oder laparoskopisch assistierten Ileum-Interponaten. Seit einiger Zeit besteht die Möglichkeit die Operation vollständig intrakorporal robotisch assistiert durchzuführen.
Methode: Seit dem Jahre 2016 bis zum September 2018 wurden in unserer Klinik insgesamt 12 Patienten mit einem partiellen oder vollständigen Harnleiterersatz mittels Ileum-Interponat versorgt. Sieben Patienten wurden offen chirurgisch, 6 Patienten mit einem vollständig intrakorporalen, robotisch assistierten, laparoskopischen Ileum-Harnleiter-Ersatz versorgt. Neben einseitigen langstreckigen Strikturen nicht maligner Genese wurden ebenfalls Patienten mit malignen Harnleitererkrankungen eingeschlossen. Im Falle der robotischen Technik wurden Harnleiterresektion, Ausschaltung des Interponates, ileale Reanastomosierung, Mesodurchzug, Anostomosierung an das Nierenbecken und die Harnblase in allen Fällen vollständig mit dem daVinci-Robotersystem durchgeführt.
Ergebnisse: Alle Fälle verliefen ohne intraoperative Komplikationen, Bluttransfusionen oder Konversionen. Wir präsentieren hier die Zusammenfassung der postoperativen Verläufe bzgl. Liegedauer, Transfusions- und Komplikationsrate sowie der funktionellen Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Der intrakorporale, robotisch assistierte, laparoskopische Ileum-Harnleiter-Ersatz zeigt sich als sicher durchzuführendes Verfahren mit ähnlicher Komplikationsrate sowie funktionellem Outcome im Vergleich mit dem offenen Verfahren.