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Behandlung von Harnröhrenstrikturen bei Patienten mit einer Hypospadie in der Vorgeschichte
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Veröffentlicht: | 25. Februar 2019 |
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Einleitung: Auch viele Jahre nach der Hypospadie-Operation (HYP) kann es zu Strikturen (ST) der Neourethra kommen. Solche Patienten sind bedingt durch die häufig begleitenden anatomischen Deformationen, Vernarbung und gestörte Blutversorgung eine chirurgische Herausforderung.
Wir beschreiben die Ergebnisse der Behandlung von Harnröhrenstrikturen (HS) in einer oder zwei Sitzungen bei Pat. mit vorausgegangener HYP.
Methode: Wir führten eine monozentrische retrospektive Studie bei 57 Patienten mit einer HS die zwischen Januar 1996 und 2017 einer Rekonstruktion der Neourethra (RE) in einer oder zwei Sitzungen unterzogen wurden. Die Indikation zum Durchführen der RE in einer oder zwei Sitzungen hing von dem Zustand des Gewebes und der Begleitpathologie ab. Die Daten wurden aus Krankenakten und Fragebögen extrahiert. Jede instrumentale Manipulation an der Harnröhre wurde als Strikturrezidiv betrachtet.
Ergebnisse: 57 Männer im Alter von im Median 33 J. wurden einer Op in einer Sitzung (Gr. I) (n=22; 38,6 %) oder einer Op in zwei Sitzungen (Gr. II) (n=35; 61,4%). Das mediane follow-up betrug 48 Monate. Die Strikturlänge lag in Gr. I im Median bei 3,5 cm und in Gr. II im Median bei 5cm. 9 Pat. der Gr. II hatten ein Lichen sclerosus. Die Neourethra wurde gebildet aus Mundschleimhaut bei n=53, aus innerem Vorhautblatt bei n=2 und als composit Graft bei n=1 Pat. In Gr. I trat post-op in n=1 ein Skrotalhämatom auf (Clavien IIIB). In Gr. II traten n=3 Skrotalabszesse auf (Clavien IIIB). Spätkomplikationen in Gr. II waren eine Meatusstriktur, eine penile Deviation und persistierende Störung der Sensibilität des Mundwinkels (je n=1).
Schlussfolgerung: Eingeschränkt bei kurzem follow können wir sagen, dass auch bei Hypospadie Patienten eine erfolgreiche Rekonstruktion der strikturierten Urethra vorgenommen werden kann vorausgesetzt des grundsätzlichen Beachtens der Harnröhrenchirurgie.