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64. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

22.03. - 23.03.2018, Düsseldorf

„Single-incision“ Implantationstechnik für den artifiziellen Sphinkter Zephyr ZSI 375

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker T.S. Pottek - Vivantes Klinikum Am Urban, Rekonstruktive Urologie, Berlin, Germany
  • F. Neugart - Klinikum Mittelbaden, Urologie, Baden-Baden, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 64. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Düsseldorf, 22.-23.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocV 5.5

doi: 10.3205/18nrwgu40, urn:nbn:de:0183-18nrwgu401

Veröffentlicht: 15. Februar 2018

© 2018 Pottek et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Der artifizielle Sphinkter Zephyr ZSI 375 besteht aus einer Manschette und einem Pumpen-/Tanksystem. Die ursprünglich beschriebene Implantationstechnik verlief über eine perineale Inzision, von der aus die Manschette um die Harnröhre montiert wurde und eine inguinale Gegeninzision, über die das Pumpen-/Tanksystem in eine skrotale Subdartostasche verbracht wurde.

Die Frage war, ob eine Implantationstechnik möglich ist, bei der beide Teile des Systems über eine Inzision an ihren Platz zu bringen sind.

Methodik: Über eine perineale Inzision wird die Harnröhre freigelegt und umfahren. Hier wird die Manschette installiert und auf den angemessenen Umfang gebracht. Nach der üblichen Druckequilibrierung wird digital ein Kanal in Richtung der linken Leiste geschaffen, der oberhalb des Samenstrangs in die Mitte des Skrotums zurückkehrt. Vom Oberpol der perinealen Inzision wird eine Subdartostasche gebildet, in der das Pumpen-/Tanksystem nach dem Transfer über den Samenstrang platziert wird.

Ergebnis: Die dargestellte Operationstechnik wurde bei 47 Patienten vorgenommen. Die mittlere Schnitt-Nahtzeit betrug 27 Minuten. Bei drei Patienten entwickelte sich postoperativ ein skrotales Hämatom, das die Verweildauer verlängerte, aber nicht zu weiteren Interventionen führte. Zwei dieser drei Patienten hatten eine nicht absetzbare Thrombozytenaggregationshemmung.

Bei drei Patienten wurde im Beobachtungszeitraum von 3 bis 22 Monaten jeweils eine Druckadjustierung vorgenommen.

Zwei Patienten hatten eine Harnröhrenarrosion, einer eine Skrotalhautarrosion, weshalb sie explantiert werden mussten.

Alle anderen sind in situ und funktionieren.

Schlussfolgerung: Die "single-incision"-Implantationstechnik ist schnell und sicher und ruft keine zusätzlichen unerwünschten Wirkungen hervor.

Über Langzeitergebnisse werden wir beizeiten berichten.