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64. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

22.03. - 23.03.2018, Düsseldorf

Fokale hochintensive fokussierte Ultraschallbehandlung des Prostatakarzinoms (HIFU) S3-Leitlinien konform nach active surveillance bei 28 Patienten

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker S. Hauser - Katholische Kliniken Emscher-Lippe Gladbeck, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Gladbeck, Germany
  • M.J. Gmelin - Katholische Kliniken Emscher-Lippe Gladbeck, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Gladbeck, Germany
  • S.T. Mekoula - Katholische Kliniken Emscher-Lippe Gladbeck, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Gladbeck, Germany
  • B. Planz - Katholische Kliniken Emscher-Lippe Gladbeck, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Gladbeck, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 64. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Düsseldorf, 22.-23.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocV 2.5

doi: 10.3205/18nrwgu12, urn:nbn:de:0183-18nrwgu127

Veröffentlicht: 15. Februar 2018

© 2018 Hauser et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die hochintensive fokussierte Ultraschallbehandlung des Prostatakarzinoms (HIFU) ist in den S3-Leitlinien der DGU zur Behandlung des Prostatakarzinoms (PCA) aufgeführt und wird derzeit in einer Multicenterstudie in Deutschland untersucht.

Die Behandlung des lokalisierten Prostatakarzinoms mit fokalem hochintensiven fokussierten Ultraschall (HIFU) als Alternative zur active surveillance zeigt gute Ergebnisse hinsichtlich des PSA-Verlaufs und der Inkontinenzraten.

Material und Methoden: Nach 3 Tesla MRT-fusionierter Prostatastanzbiopsie wurde eine fokale MRT-ultraschallfusionierte HIFU durchgeführt. Insgesamt wurden 28 Patienten mit einem stanzbioptisch gesichertem PCA mittels fokaler HIFU behandelt. Bei einem PSA Wert >10 ng/ml waren präoperative Skelettszintigraphie, Computertomographie des Abdomens obligat. Bei allen Patienten lag der Gleason-Score <7 und die Patienten waren mittels active surveillance behandelt. Anhand validierter Fragenbögen wurde nach PSA-Wert, Harninkontinenz-Beschwerden und erektiler Dysfunktion 3, 6 und 12 Monaten nach Entlassung aus der Klinik gefragt.

Ergebnisse: 28 Patienten mit einem stanzbioptisch gesichertem Prostatakarzinom wurden mit fokaler HIFU behandelt. Auf die Einlage eines suprapubischen Katheters wurde verzichtet.

PSA-Verlauf ausgehend von einem durchschnittlichen PSA-Wert von <10 ng/ml vor Behandlungsbeginn: Die Patienten benötigten postoperativ keine Vorlagen. Der PSA-Wert sank bei allen Patienten postoperativ. Eine kohabitationsfähige Erektion war bei allen Patienten wieder möglich. Bei einem Patienten trat postoperativ ein Harnverhalt auf der eine passagere transurethrale Katheteranlage erforderte.

Schlussfolgerung: HIFU hat sich in den letzten Jahren als minimal-invasives Verfahren bei der Therapie des Prostatakarzinoms (PCA) in frühen und späten Stadien fest etabliert und wird in über 40 Zentren in Deutschland durchgeführt. Fokale HIFU ist eine Weiterentwicklung und erlaubt bei Patienten nach 3 Tesla MRT-fusionierter Prostatastanzbiopsie eine MRT-ultraschallfusionierte fokale HIFU-Behandlung. Fokale HIFU ist eine Alternative oder kann in Kombination mit der active surveillance durchgeführt werden. Nicht nur geringer postoperativer Schmerz, kurze Rekonvaleszenzdauer und gute onkologische, sondern auch gute Ergebnisse bezüglich Kontinenz - und Potenzerhalt werden erzielt.