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63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

08.06. - 09.06.2017, Essen

Operative Techniken zum Organerhalt bei benignen Uretertumoren

Meeting Abstract

  • presenting/speaker P. Paffenholz - Universitätsklinikum Köln, Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und roboter-assistierte Chirurgie, Köln, Germany
  • J. Salem - Universitätsklinikum Köln, Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und roboter-assistierte Chirurgie, Köln, Germany
  • I. Akbarov - Universitätsklinikum Köln, Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und roboter-assistierte Chirurgie, Köln, Germany
  • D. Pfister - Universitätsklinikum Köln, Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und roboter-assistierte Chirurgie, Köln, Germany
  • A. Heidenreich - Universitätsklinikum Köln, Klinik für Urologie, Uro-Onkologie, spezielle urologische und roboter-assistierte Chirurgie, Köln, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Essen, 08.-09.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocP 2.4

doi: 10.3205/17nrwgu71, urn:nbn:de:0183-17nrwgu713

Veröffentlicht: 19. April 2017

© 2017 Paffenholz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Benigne uretheliale Polypen des Ureters stellen eine seltene Differentialdiagnose zu Urothelkarzinomen des Harnleiters dar. Trotz oftmals ausgedehntem Wachstum im Harnleiter oder Prolapieren in die Blase sollte eine organerhaltende Resektion angestrebt werden. Wir berichten über uretererhaltende, operative Methoden bei großen, benignen Uretertumoren.

Patienten und Ergebnisse: Drei Patienten, die sich mit Flankenschmerzen oder Hämaturie vorstellten, wurden inkludiert. Ein CT Abdomen mit urographischer Phase und retrograde Darstellung zeigten eine ureteriale Raumforderung mit Füllungsdefekten mit teils geringer Hydronephrose. In der Ureterorenoskopie zeigten sich gestielte Uretertumoren mit einer breiten Basis im proximalen Ureter, die zur Diagnosesicherung biopsiert wurden. Bei histologischem Nachweis von benignen Läsionen in allen drei Fällen entschieden wir uns für organerhaltende Tumorresektionen. Ein kleiner Tumor konnte endoskopisch reseziert und mit einem Holmium: YAG Laser vaporisiert werden. Die beiden großen Tumore (7 cm) wurden organerhaltend mittels einer Ureterotomie, Tumorresektion und Anastomose reseziert. Intraoperativ wurde ein 7 CH DJ eingelegt, der 2 Wochen postoperativ verblieb. Die histopathologische Aufarbeitung ergab in allen drei Fällen einen benignen, fibroepithelialen Polypen des Ureters. Im Follow-up von aktuell 2, 3 und 8 Monaten konnten keine Ureterstriktur oder Rezidiv nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Bei radiologischen Nachweis einer ureterialen Raumforderung sollte ein maligner Uretertumor mittels ureterorenoskopischen Biopsie ausgeschlossen werden. Ein organhaltendes Vorgehen zur Resektion eines benignen Uretertumors ist zur Aufrechterhaltung der Nierenfunktion und Vermeidung von Komplikationen anzustreben. Hierbei ist in Abhängigkeit von der Tumorgröße sowohl eine endoskopische als auch offen-chirurgische Resektion möglich.