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Robotassistierter vesikovaginaler Fistelverschluss mit peritonealem Flap
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Veröffentlicht: | 19. April 2017 |
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Fragestellung: Die vesikovaginale Fistel ist eine Verbindung zwischen der Harnblase und der Vagina. In Europa entsteht die vesikovaginale Fistel am häufigsten iatrogen nach Kleinbeckenchirurgie in 75% der Fälle nach gynäkologischen Eingriffen. Wir präsentieren einen robotassistierten vesikovaginalen Fistelverschluß.
Methodik: 49J alte Patientin mit Z.n laparoskopischer Hysterektomie in April 2016 bei benignen Leiomyomen. Sie stellte sich mit Harninkontinenz vor. Die Symptomatik bestand seit der Operation und die Patientin berichtet über kontinuierlichen Urinverlust durch die Vagina. Die präoperative CT des Abdomens und die Zystoskopie zeigten eine ca. 2 cm große vesikovaginale Fistel an der Hinterwand der Harnblase. Der Eingriff wurde mit dem 4-armigen Robotersystem im Sidedockingverfahren in 25° Grad Trendelenburg Lagerung transperitoneal durchgeführt. Nach Freilegung des Vaginalstumpfs wurde die vesikovaginale Fistel freigelegt. Es wurde dann die Blase ventral und lateral von der Vagina abpräpariert. Schliesslich wurde der vaginale und der vesikale Fistelkanal voneinander separiert und die Fistel komplett reseziert. Die Harnblase wurde quer vernäht und die Scheide längs verschlossen. Als Interponat wurde ein perivesikaler gestielter Peritoneallappen zwischen Blase und Scheide gelegt.
Ergebnisse: Nach einem komplikationslosen Verlauf wurde die Patientin am 7 postoperativen Tag entlassen. Ein Zystogramm am 14 postoperativen Tag zeigte keine Paravasation so dass der Katheter entfernt wurde. Die Patientin ist vollständig kontinent und die präoperativ eingelegten DJ Stents wurden entfernt.
Schlussfolgerung: Der robotassistierter Vesikovaginale Fistelverschluss mit einem peritonealem Flap ist eine gute Alternative zu dem offenen transabdominellen Zugang.