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63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

08.06. - 09.06.2017, Essen

Postoperative Darm-Scheiden-Fistel – Pelvic Floor Sonographie statt MRT!

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker G. Breuer - Krankenhaus Düren, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Düren, Germany
  • J. Kociszewski - Evang. Krankenhaus Hagen-Haspe, Klinik für Gynäkologie, Hagen, Germany
  • C. Börgermann - Krankenhaus Düren, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Düren, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Essen, 08.-09.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocIF 1.5

doi: 10.3205/17nrwgu49, urn:nbn:de:0183-17nrwgu490

Veröffentlicht: 19. April 2017

© 2017 Breuer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Vorgestellt wurde eine Patientin mit dem klinischen Bild rezidivierender Zystitiden und der Verdachtsdiagnose einer Darm-Scheiden-Fistel. Nach beckenbodenchirurgischer Intervention mit der Implantation alloplastischer Materialien kam es initial zur Ausbildung einer Blasen-Scheiden-Fistel, die operativ korrigiert wurde. Nach klinisch freiem Intervall kam es erneut zu rezidivierenden Harnwegsinfekte. Wiederholt erfolgte die nach Urinkultur testgerecht applizierte Antibiose.

Es wurde mrt-morphologisch die Diagnose einer Darm-Scheiden-Fistel gestellt und die Patientin zur operativen Therapie vorgestellt.

Material und Methode: Die Patientin wird dem in unserer Klinik üblichem Procedere der körperlichen Untersuchung, der vaginale Inspektion und der pelvic floor Sonographie (PF-S) unterzogen.

Ergebnis: Der klinische Untersuchungsbefund sicherte in der vaginalen Inspektion eine bräunliche, wässrige Flüssigkeit, die sich aus einem Porus am Scheidendom entleert. In der Kultur massenhaft E.Coli.

In der PF-S lässt sich eindeutig die inspizierte Läsion darstellen. Die MRT-Diagnose einer Darm-Scheiden-Fistel kann widerlegt werden. Vielmehr kann sowohl das verwendete alloplastische Material der Primär-OP als auch dessen Superinfektion und Autodrainage über den belassenen Cervixkanal darstellen (Pussekretion).

Schlussfolgerung: Die PF-S ist sehr gut zur topographischen Ortung einer Läsion nach beckenbodenchirurgischer Intervention geeignet. Sowohl alloplastisches Material, Superinfektion als auch anatomische Pathologie ist übersichtlich darstellbar.

Die PF-S ermöglicht die korrekte Planung des korrigierenden Eingriffs.

Die PF-S sollte als Standarddiagnostikums in den urol. Alltag integriert werden.