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62. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

14. - 15.04.2016, Münster

Funktionelles Outcome der Niere nach robotisch assistierter lap. Nierenbeckenplastik: Definition des Erfolges und Zeitpunktes der Nachsorge

Meeting Abstract

  • presenting/speaker H.H. Nguyen - Augusta Krankenanstalt, Urologie, Bochum, Germany
  • A. Roosen - Augusta Krankenanstalt, Bochum, Germany
  • B. Ubrig - Augusta Krankenanstalt, Urologie, Bochum, Germany
  • M. Heiland - Augusta Krankenanstalt, Urologie, Bochum, Germany
  • C. Dogan - Augusta Krankenanstalt, Urologie, Bochum, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 62. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 14.-15.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP3.9

doi: 10.3205/16nrwgu89, urn:nbn:de:0183-16nrwgu894

Veröffentlicht: 25. Februar 2016

© 2016 Nguyen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Szintigraphie(NSS) und Sonographie werden regelhaft in der Diagnostik der Ureterabgangsstenose und dem Follow-up der Nierenbeckenplastik eingesetzt. Allerdings sind Länge des Follow-up und ausschlaggebenden Parameter der Nierenszintigraphie immer noch unklar.

Methode: Wir untersuchten 80 Patienten nach robotisch assistierter Nierenbeckenplastik zwischen 2009 und 2015.

Eine Nierenszintigraphie mit 99mTc-MAG3 wurde routinemäßig präoperativ sowie 4-6 Wochen postoperativ nach der Stenterntfernung durchgeführt.

Zusätzlicherhielten 37 Patienten ein Szintigramm im Rahmen des späten Follow-Ups ( im mittel 19,2 Monate) Zu jedem Zeitpunkt wurden eine klinische Untersuchung und ein Ultraschall durchgeführt.

Ergebnisse: 28 Patienten hatten keine prä/postoperative Szintipgraohie und mussten ausgeschlossen werden.

Alle Patienten zeigten klinische Symptome wie wiederkehrende Flankenschmerzen oder febrile Harnwegsinfekte, 88,1%zeigten sonographisch eine Harnstauungsniere II°oder III°.

Es gab keine Konversion.

Während der Nachsorge zeigten 94,2% keine oder sehr milde und selten auftretende Beschwerden. In der sonographischen Kontrolle zeigten 92,2% keine oder höchstens eine erstgradige Dilatation der operierten Niere.

Kein Patient zeigte in den postoperativen Szintigraphien eine Halbwertszeit von über 20 Minuten (definitionsgemäß: Therapieversager, sowohl Inder frühen als auch späten Szintigraphie) 38% hatten eine Halbwertzeit zwischen 10-20min in der frühen postoperativen Nierenszintigraphie, 10-20 Minuten (indifferenter Befund) von diesen Patienten boten nur noch 16% einen erneuten indifferenten Befund in der späteren postoperativen Szintigraphie während 22% eine Halbwertszeit von unter 10 Minuten zeigten. Hierdurch ergibt sich eine Erfolgsrate von 86%.

Nur ein Patient hatte eine Halbwertszeit von weniger als 10 Minuten in der frühen Szintigraphie und von über 10 Minuten in der späten.

Zusammenfassung: Bei kompletter Beschwerdefreiheit macht eine Halbwertszeit von unter 10 Minuten in der frühen szintigraphischen Kontrolle nach Stententfernung eine weitere szintigraphische Kontrolle überflüssig. Im Gegensatz dazu benötigen Patienten mit einem indifferenten Befund (Halbwertszeit zwischen 10 und 20 Minuten) eine engmaschige szintigraphische Kontrolle, bis ein nicht obstruktiver Befund erreicht ist. Die seitengetrennte Funktion ist kein brauchbarer Parameter für die Beurteilung des Therapieerfolges.