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62. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

14. - 15.04.2016, Münster

Auswirkungen der frühen sekundären chirurgischen Eingriffe auf die Ergebnisse des künstlichen urethralen Sphinkters AMS 800

Meeting Abstract

  • presenting/speaker K. Sayedahmed - Stadtlisches Klinikum Lüneburg, Urologie, Lüneburg, Germany
  • B. Kaftan - Stadtlisches Klinikum Lüneburg, Urologie, Lüneburg, Germany
  • M. Aragona - Stadtlisches Klinikum Lüneburg, Urologie, Lüneburg, Germany
  • J. Ekkrut - Stadtlisches Klinikum Lüneburg, Urologie, Lüneburg, Germany
  • R. Olianas - Stadtlisches Klinikum Lüneburg, Urologie, Lüneburg, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 62. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 14.-15.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV3.5

doi: 10.3205/16nrwgu38, urn:nbn:de:0183-16nrwgu382

Veröffentlicht: 25. Februar 2016

© 2016 Sayedahmed et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine Pumpenverlagerung oder Veränderung der Manschetten Größe kann notwendig sein, um eine Unfähigkeit der Pumpenbedienung, persistierende Harnbelastungsinkontinenz oder eine Blasenentleerungsstörung zu behandeln, die nach Implantation eines Artifiziellen Sphinkters auftreten.

Material und Methoden: Wir haben retrospektiv Daten zu 28 Patienten ausgewertet, die sich einer frühen zweiten operativen Prozedur nach Implantation eines artefiziellen Sphinkters unterzogen haben.

Ergebnisse: 28 Patienten (16,6%) aller in unserem Zentrum implantierten Patienten benötigten einen frühen zweiten chirurgischen Eingriff. Dieser teilt sich wie folgt auf: Replatzierung der Pumpe in 22 Fällen (78%), Downsizing der Manschette in 4 Fällen (14,3%) und Upsizing der Manschette in 2 Fällen (7,1%).

Die Revison der Pumpe wurde erforderlich aufgrund einer Unfähigkeit die Pumpe in der implantierten Position zu bedienen. In 18 Fällen wurde die Pumpe ipsilateral subcutan scrotal replatziert, in 4 Fällen wurde die Pumpe auf die Gegenseite verlagert.

Das mittlere Alter der Patienten betrug 66,3 Jahre (43-86 Jahre). Das mittlere Follow-Up nach Revision liegt bei 42,4 Monaten (9-65 Monate). Es wurden keine Infektionen erfasst. Alle Patienten konnten die Pumpe nach Replatzierung bedienen. 82,1 % der Patienten benötigen nur 0-1 Vorlage täglich, 17,9% benötigten mehr al seine Vorlage täglich. 25 Patienten (89,2%) berichten eine zufriedenstellenden Kontinenz und eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität.

Schlussfolgerungen: Auch in erfahrenen Händen sind frühe sekundäre chirurgische Eingriffe nach der Implantation des künstlichen Schließmuskels AMS800, ohne negative Auswirkungen auf das Ergebnis oder die Patienten-Zufriedenheit möglicherweise erforderlich.