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61. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

16. - 17.04.2015, Köln

Erste klinische Erfahrungen mit Focal One®

Meeting Abstract

  • J. van Essen - Uniklinik Aachen, Urologie, Aachen, Germany
  • T. Kuru - Uniklinik Aachen, Urologie, Aachen, Germany
  • S. Schrading - Uniklinik Aachen, Radiologie, Aachen, Germany
  • A. Heidenreich - Uniklinik Aachen, Urologie, Aachen, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 61. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Köln, 16.-17.04.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP2.2

doi: 10.3205/15nrwgu075, urn:nbn:de:0183-15nrwgu0754

Veröffentlicht: 13. März 2015

© 2015 van Essen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Hochintensiver fokussierter Ultraschall (HIFU) wird seit ca. 20 Jahren zur Thermoablation von Prostatagewebe eingesetzt. Die technische Weiterentwicklung Focal One® bietet nun die Möglichkeit, multiparametrische MRT Bilder mit transrektalen Ultraschallbildern zu fusionieren und so suspekte Läsionen gezielt abladieren zu können. Periinterventionell besteht zudem die Möglichkeit einer Erfolgskontrolle über eine in das System implementierte Kontrastmittelsonographie.

Methoden: Beschreibung der Ergebnisse von 7 mit Focal One® zwischen Juli und November 2014 behandelten Patienten.

Ergebnisse: 7 HIFU Behandlungen mit Focal One® wurden durchgeführt: Bei 3 Patienten wurde eine fokale oder partielle Therapie durchgeführt, bei 4 Patienten eine Behandlung der gesamten Drüse. 2 Patienten waren zum Zeitpunkt der HIFU therapienaiv, 5 Patienten wurden im Salvage Setting behandelt (4 IMRT, 1 low dose Brachytherapie). 6 Patienten haben vor Behandlung ein multiparametrisches MRT erhalten. Die Hospitalisierungsdauer betrug im Mittel 2,6 Tage, der Katheter wurde im Mittel nach 1,86 Tagen entfernt. Ein Patient erhielt 2 Wochen nach Behandlung eine sekundäre TURP bei signifikanter Restharnbildung und konsekutiver rezidivierender Harnwegsinfektion. Andere Komplikationen sind bis dato nicht zu verzeichnen. Der initiale Gleason Score lag im Median bei 7, der iPSA bei 8,6 ng/ml.

Schlussfolgerung: Das neue Verfahren ist aufgrund seiner hohen Präzision bislang mit sehr geringen Nebenwirkungen und Komplikationen vergesellschaftet. Insbesondere für das Salvage Setting nach Radiotherapie sind die Ergebnisse sehr vielversprechend, so dass das Verfahren in Zukunft an einem ausgewählten Patientenkollektiv weiter evaluiert wird.