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[-2]proPSA und PHI verbessern die Vorhersage des Biopsieergebnisses bei Initial- und Re-Biopsien im Vergleich zu tPSA und %fPSA bei Männern ≤65 Jahren
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Veröffentlicht: | 13. März 2015 |
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Fragestellung: In PSA-Screeningstudien ist bisher nur ein Nutzen für jüngere Männer (≤65 Jahre) nachgewiesen worden. Die geringe Spezifität von tPSA und%fPSA führt zu Überdiagnostik und Übertherapie.%[-2]proPSA und PHI können zusammen mit anderen Parametern die Spezifität verbessern. Dies gilt in altersunabhängigen Kohorten auch für Initial- und Wiederholungsbiopsien. Untersucht wurde, ob dies auch für Männer ≤65 Jahren gültig ist.
Methoden: tPSA, fPSA und [-2]proPSA wurden in einer multizentrischen Studie (4 Zentren in Deutschland und Frankreich) bei 769 Männern ≤65 Jahre (PSA: 2–10 ng/ml, Beckman Coulter, Hybritech-Kalibration, Access-2 oder DxI800) vor Initalbiopsie (378 Männer) und Wiederholungsbiopsie (391 Männer) der Prostata gemessen. PHI wurde mit der Formel -2proPSA/fPSA*√tPSA berechnet.
Ergebnisse: Bei 347 (45%) der Männer wurde ein PCa detektiert (188 bei Initialbiopsie; 159 bei Wiederholungsbiopsie). Für%[-2]proPSA und PHI ergab sich eine signifikant bessere Vorhersagekraft für ein PCa bei größeren areas under the receiver-operating-characteristic-curves (AUC) bei Initialbiopsie (AUC: 0.67 und 0.69) und bei Wiederholungsbiopsie (AUC: beide 0.77) im Vergleich zu den Standardparametern tPSA und fPSA (Initialbiopsie AUC: 0.54 und 0.59; Wiederholungsbiopsie AUC: 0.54 und 0.65) mit p jeweils <0.0001. In einem multivariaten Modell aus Basisparametern (tPSA,%fPSA, Alter, Tastbefund, Prostatavolumen) führte die Hinzunahme von PHI zu einer Verbesserung der AUC bei Wiederholungsbiopsie auf 0.80 (p<0.0001).
Schlussfolgerung: %[-2]proPSA und PHI sind tPSA und%fPSA in der Erkennung von Prostatakarzinomen bei tPSA von 2–10 ng/ml bei Initial- und Wiederholungsbiopsien überlegen. Diese Überlegenheit besteht auch bei Männern ≤65 Jahre.