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61. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

16. - 17.04.2015, Köln

Komplikationen an der Entnahmestelle nach Harnröhrenplastik mit Mundschleimhaut: Eine Analyse von 442 Patienten mit langstreckiger Harnröhrenstriktur

Meeting Abstract

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  • A. Pandey - Sana Klinikum Hof, Urologie, Hof, Germany
  • C. Raita - Sana Klinikum Hof, Urologie, Hof, Germany
  • J. Beier - Sana Klinikum Hof, Hof, Germany
  • H. Keller - Sana Klinikum Hof, Hof, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 61. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Köln, 16.-17.04.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV1.8

doi: 10.3205/15nrwgu008, urn:nbn:de:0183-15nrwgu0081

Veröffentlicht: 13. März 2015

© 2015 Pandey et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Wir evaluierten retrospektiv die Langzeitkomplikationen im Bereich der Entnahmestelle nach Rekonstruktion langstreckiger Urethrastrikturen mittels Mundschleimhaut (MSH).

Material und Methodik: Von 800 zwischen 04/1994 und 08/2013 operierten Patienten wurden 700 mit einem Mindest-FU von 12 (12–205) Monaten postalisch mittels standardisiertem Fragebogen. Gefragt wurde nach Schmerzen, Empfindungsstörung, trockenem Mund, Problemen bei der Munderöffnung, beim Lächeln und Essen. Es gab jeweils 4 Antwortmöglichkeiten: keine, wenig, mäßig & stark. Statistische Analyse: Chi-Quadrat (χw²) Test.

Je nach Strikturlänge wurde OMG aus den Wangen, Unter- und Oberlippe entnommen. Der Defekt im Wangenbereich wurde fortlaufend und im Lippenbereich adaptierend mittels Einzelknopfnähten 5.0 Vicryl rapid verschlossen.

Ergebnisse: 442 (63,1%) Pat. antworteten. Strikturlänge µ=10,2 cm (2–25); Follow-up (FU): 52,45 Mo. (1–167).

Gruppe I: keine Beschwerden. 280 (63,3%); Strikturlänge: Median 7 cm (2–25); FU: 53,07 Mo. (1–141).

Gruppe II: mit Beschwerden. 162 (36,6%); Strikturlänge: Median 9 cm (2–25); FU: 51,3 (3–167).

Die häufigsten Beschwerden waren Empfindungsstörungen (26,9%) Probleme beim Essen (13,3%), bei der Munderöffnung (13,1%), trockener Mund (11,3%), beim Lächeln (8,5%) und Schmerzen (7,01%).

Unterteilten wir die Patienten je nach Anzahl der Beschwerden (≤3 bzw. ≥3 Beschwerden), so hatten 79,7% ≤3 Beschwerden und 20,08% ≥3 Beschwerden.

22/442 (4,9%) Pat. gaben starke Beschwerden an.

Wiederwahl und Empfehlung des Eingriffs: 429/442 (97,05%), wobei Gruppe I: 277/280 (98,9%) & Gruppe II: 152/162 (93,8%). (p=0,26)

Zusammenfassung: Die oralen Beschwerden traten in unserem Patientenkollektiv in 37% der Fälle auf, wobei über 95% Patienten leichte bzw. mäßig ausgeprägte Beschwerden hatten. Die Wiederwahl bzw. Empfehlung des Eingriffs lag bei beiden Gruppen über 90% und war statistisch nicht signifikant.