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61. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

16. - 17.04.2015, Köln

Transplantat-Nephrektomie – Bonner Erfahrungen von 1999–2012

Meeting Abstract

  • S. Hauser - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Bonn, Germany
  • S.C. Müller - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Bonn, Germany
  • D.C. Müller - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Bonn, Germany
  • J. Ellinger - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Bonn, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 61. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Köln, 16.-17.04.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV1.6

doi: 10.3205/15nrwgu006, urn:nbn:de:0183-15nrwgu0064

Veröffentlicht: 13. März 2015

© 2015 Hauser et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Transplantat-Nephrektomie ist eine therapeutische Option bei Patienten mit Transplantatversagen. In der Vergangenheit wurden hohe Komplikationsraten und Mortalität beschrieben.

Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive Analyse der Transplantat-Nephrektomien im eigenen Klinikum von 1999–2012 durchgeführt, und die Ergebnisse und Komplikationen mit einer deskriptiven Statistik analysiert.

Ergebnisse: Es konnten 33 Patienten identifiziert werden, bei denen eine intrakapsuläre (iTNx; n=15) oder extrakapsuläre Transplantat-Nephrektomie (eTNx; n=17) durchgeführt wurde. Die Operationszeiten waren bei der eTNX signifikant länger als bei der iTNx(Median 70 vs. 90 min; p=0.037). Komplikationen wurden bei 41% der iTNx und 33% der eTNx beobachtet, wobei der Rate der Major-Komplikationen (Clavien Grad III–V) in der Gruppe der eTNX mit 20% (je einmal: Gefäßverletzung mit Rekonstruktion der Beckenstrombahn, CT-gesteuerte Punktion Pleuraerguss, Revision bei Nachblutung) gegenüber der iTNx mit 6% (Tod durch Sepsis) erhöht war. Eine transfusionspflichtige Blutung war die häufigste Komplikation (iTNx 29% vs. eTNx 20%).

Schlussfolgerungen: Fortschritte in der perioperativen Betreuung haben zu einer Reduktion der Morbidität der Transplantat-Nephrektomie geführt; dennoch sind schwerwiegenden Komplikationen bei dem Eingriff nicht selten.