Artikel
Transplantat-Nephrektomie – Bonner Erfahrungen von 1999–2012
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 13. März 2015 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die Transplantat-Nephrektomie ist eine therapeutische Option bei Patienten mit Transplantatversagen. In der Vergangenheit wurden hohe Komplikationsraten und Mortalität beschrieben.
Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive Analyse der Transplantat-Nephrektomien im eigenen Klinikum von 1999–2012 durchgeführt, und die Ergebnisse und Komplikationen mit einer deskriptiven Statistik analysiert.
Ergebnisse: Es konnten 33 Patienten identifiziert werden, bei denen eine intrakapsuläre (iTNx; n=15) oder extrakapsuläre Transplantat-Nephrektomie (eTNx; n=17) durchgeführt wurde. Die Operationszeiten waren bei der eTNX signifikant länger als bei der iTNx(Median 70 vs. 90 min; p=0.037). Komplikationen wurden bei 41% der iTNx und 33% der eTNx beobachtet, wobei der Rate der Major-Komplikationen (Clavien Grad III–V) in der Gruppe der eTNX mit 20% (je einmal: Gefäßverletzung mit Rekonstruktion der Beckenstrombahn, CT-gesteuerte Punktion Pleuraerguss, Revision bei Nachblutung) gegenüber der iTNx mit 6% (Tod durch Sepsis) erhöht war. Eine transfusionspflichtige Blutung war die häufigste Komplikation (iTNx 29% vs. eTNx 20%).
Schlussfolgerungen: Fortschritte in der perioperativen Betreuung haben zu einer Reduktion der Morbidität der Transplantat-Nephrektomie geführt; dennoch sind schwerwiegenden Komplikationen bei dem Eingriff nicht selten.