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54. Jahrestagung der Norddeutschen Orthopädenvereinigung e. V.

Norddeutsche Orthopädenvereinigung

16.06. bis 18.06.2005, Hamburg

Effekte einer zwölfwöchigen Sporttherapie bei Wirbelsäulenerkrankungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author A. Raabe-Oetker - Deutsche Sporthochschule Koeln, Institut für Rehabiliation, Medizinische Abteilung, Koeln
  • R. Becker - Koeln

Norddeutsche Orthopädenvereinigung. 54. Jahrestagung der Norddeutschen Orthopädenvereinigung e.V.. Hamburg, 16.-18.06.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05novEP01

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/nov2005/05nov085.shtml

Veröffentlicht: 13. Juni 2005

© 2005 Raabe-Oetker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Durch die steigende Lebenserwartung in den Industrieländern nimmt die Bedeutung von „Alterskrankheiten" wie degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen stetig zu. Rückenschmerzen sind in der westlichen Welt mittlerweile eine der häufigsten Krankheiten. Wurden früher Wirbelsäulenerkrankungen als unabänderliches Schicksal des Alterns angesehen, so sind sie heute durch Fortschritte in der Medizin einerseits oft vermeidbar, andererseits inzwischen auch sehr gut behandelbar. Besonders die Risikofaktoren, wie beispielsweise der Bewegungsmangel, „falsche" Bewegungsformen u.a.m. sind bekannt, wodurch die Primär- und Sekundärprävention durch Bewegung eine wichtige Rolle spielt.

Zielsetzung und Methode

Auf der Grundlage des Wissens, dass Bewegung zur Prävention bzw. Sekundärprävention von Wirbelsäulenerkrankungen führen kann, wurde an der Deutschen Sporthochschule Köln ein spezielles Sporttherapiekonzept für Wirbelsäulen-Patienten entwickelt und mit 24 Probanden durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist es zu prüfen, ob eine ganzheitlich ausgerichtete Sporttherapieteilnahme eine Verbesserung der Beschwerdesymptomatik bei den Teilnehmern der Versuchsgruppe versus Kontrollgruppe erreichen kann. Mittels Funktionsprüfung des Rumpfes wurden Effekte vor und nach der Sporttherapie überprüft. Zusätzlich sollen durch den Einsatz von Fragebögen Einflüsse auf die Schmerzsymptomatik (u.a. nach Geissner), die Ernährungsgewohnheiten und die Motivation für eine Weiterführung sportlicher Aktivität, zur Sicherung eines langfristigen Erfolges, untersucht werden.

Ergebnisse

Erste Ergebnisse belegen, dass besonders bei der Bewegungsfähigkeit des Rumpfes und der angrenzenden Gelenke der unteren Extremitäten Verbesserungen erreicht werden konnten. Die Probanden zeigten vor Untersuchungsbeginn teilweise keinen vollständigen, physiologischen Bewegungsumfang, nach Ende der Sportteilnahme konnten sie Verbesserungen bis in den Normbereich erreichen. Auch bei der Änderung der subjektiven Beschwerden konnte bei 64% der Probanden eine Verbesserung erreicht werden. Insgesamt scheint eine regelmäßige Sporttherapieteilnahme positive Effekte auf die Beweglichkeit von Wirbelsäulenpatienten und auf ihre Lebensqualität zu haben.