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67. Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (NDGKJ)

Norddeutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V.

13.04. - 14.04.2018, Bremen

Eiben-Intoxikation im Kindes- und Jugendalter (Ein Fallbericht)

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Mareike Schiemann - Klinik für pädiatrische Intensivmedizin, Prof. Hess-Kinderklinik, Bremen, Bremen, Deutschland

Norddeutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. 67. Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (NDGKJ). Bremen, 13.-14.04.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ndgkj27

doi: 10.3205/18ndgkj27, urn:nbn:de:0183-18ndgkj271

Veröffentlicht: 12. April 2018

© 2018 Schiemann.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bei der Europäischen Eibe (Taxus baccata) handelt es sich um einen heimischen Nadelbaum. Giftig sind fast alle Pflanzenteile. Holz, Rinde, Nadeln und Samen enthalten Taxan-Derivate in unterschiedlichen Konzentrationen und sind stark kardiotoxisch.

Lediglich der Samenmantel, der als rote Frucht imponiert, ist ungiftig.

Intoxikationen sind in der Literatur vielfach beschrieben und sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin bekannt.

Akzidentelle Ingestionen/Intoxikationen im Kleinkind- und Kindesalter finden in der Regel durch Früchte statt und sind daher selten schwerwiegend.

Jenseits des Kindesalters erfolgen Intoxikationen meist in suizidaler Absicht.

Fallvorstellung: Wir berichten über einen 17-jährigen Patienten nach Ingestion von 50-100g Eibennadeln in suizidaler Absicht. Erstmalige Reanimation bereits auf dem Transport ins Krankenhaus. Bei Aufnahme verbreiterte QRS-Komplexe im EKG. Im Verlauf immer wieder Verlust von Puls und Blutdruck. Unter konventioneller Reanimationstherapie, hochdosierten Katecholaminen, Antiarrhythmika und Therapieversuch mit Digitalis-Antitoxin war keine ausreichende Stabilisierung zu erreichen.

Nach Verlegung auf eine kardiologische Intensivstation Durchführung einer arteriovenösen ECMO und neuroprotektive Kühlung bis zur Normalisierung des EKGs am folgenden Tag.

Ergebnis: Der Patient erlitt in Folge der ECMO-Therapie ein Kompartment-Syndrom des rechten Unterschenkels mit Schädigungen der Tibialis ant. und Peronaeus-Muskulatur. Er konnte nach 9 Tagen ohne neurologische Auffälligkeiten aus der intensivmedizinischen Therapie und nach weiteren 6 Tagen aus der Klinik entlassen werden