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67. Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (NDGKJ)

Norddeutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V.

13.04. - 14.04.2018, Bremen

Ulkus Dieulafoy Läsion bei einem 1-jährigen Jungen

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Arne Leipold - Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg (Wümme), Rotenburg (Wümme), Deutschland
  • author Joachim Arnold - Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Endokrinologie - Hepatologie und Ernährungsmedizin, Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg (Wümme), Rotenburg (Wümme), Deutschland
  • author Martin Claßen - Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Links der Weser Bremen, Bremen, Deutschland
  • author Sylvia Engler - Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel, Kiel, Deutschland
  • corresponding author Jens Siegel - Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg (Wümme), Rotenburg (Wümme), Deutschland

Norddeutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. 67. Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (NDGKJ). Bremen, 13.-14.04.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ndgkj19

doi: 10.3205/18ndgkj19, urn:nbn:de:0183-18ndgkj199

Veröffentlicht: 12. April 2018

© 2018 Leipold et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das Ulkus Dieulafoy ist eine sehr seltene Läsion der Magenschleimhaut, vornehmlich im Bereich der Kardia und Curvatura minor auf dem Boden einer Angiodysplasie.

Kennzeichnend ist der direkt submuköse Verlauf einer Magenschleimhautarterie mit spiralförmiger Dilatation und gleichzeitiger Abnahme der Wanddicke des Gefäßes.

Vor allem durch Druckerosion der Schleimhaut kann es bei diesem oberflächlichem Gefäßverlauf zu starken Blutungen kommen.

Klinische Präsentation: Es stellte sich ein 1-jähriger Junge mit einem fieberhaften Infekt und präkollaptischen Zuständen vor. Er zeigte sich in reduziertem Allgemeinzustand, mit blassem Hautkolorit, vermindertem Muskeltonus und einer Tachykardie. Er erbrach im Untersuchungszimmer frischblutige Koagel und zeigte anschließend Zeichen des hämorrhagischen Volumenmangelschocks.

In der anschließenden Ösophagogastroduodenoskopie zeigte sich das Bild einer sickernden Blutung (Forrest-Ib-Klassifikation) im Bereich der Magenhinterwand vor allem bei Manipulation.

Es erfolgte die Blutstillung mittels 4 Hämoclips sowie Unterspritzung mit Epinephrin.

Bei einem Hämoglobinwert von minimal 5,8 g/dl erfolgte die einmalige Transfusion eines Erythrozytenkonzentrats.

3 Tage nach Entlassung erfolgte die erneute Vorstellung bei Phasen wechselnder Blässe zu Hause. Klinische und laborchemische Hinweise für ein erneutes Blutungsereignis fanden sich nicht.

Auch in den Kontrollgastroskopien konnte eine andere Ursache der akuten Blutung aus dem oberen Gastrointestinaltrakt nicht gefunden werden.

Diskussion: Das Ulkus Dieulafoy ist mit 1-2% als Ursache aller oberen gastrointestinalen Blutungen bei Erwachsenen sehr selten, kann aber zu lebensgefährlichen Blutungen führen.

Zur Häufigkeit bei Kindern gibt es nur einzelne Fallberichte.

Die Therapie mit Hämoclips und Unterspritzung des Gefäßstumpfes stellt hier das Verfahren der Wahl dar.


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