gms | German Medical Science

60. Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (NDGKJ)

Norddeutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V.

13.05. - 15.05.2011, Braunschweig

Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit Infantiler Zerebralparese

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • K. Kohleis - Fakultät Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Wolfenbüttel
  • M. Storck - Fakultät Soziale Arbeit, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Wolfenbüttel
  • H. Bode - Sektion Sozialpädiatrisches Zentrum und Kinderneurologie, Universitätsklinikum, Klinik für Kinder und Jugendmedizin, Ulm

Norddeutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. 60. Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Braunschweig, 13.-15.05.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11ndgkjPO-35

doi: 10.3205/11ndgkj38, urn:nbn:de:0183-11ndgkj382

Veröffentlicht: 2. Mai 2011

© 2011 Kohleis et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung: Zur psychosozialen Adaption von Kindern und Jugendlichen mit Infantiler Zerebralparese (CP) liegen insgesamt nur wenige kontrollierte Studien vor. Diese belegen, dass eine CP ein Risikofaktor für die Entwicklung komorbider Verhaltensauffälligkeiten sein kann. Unser Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand.

Methode: Literaturreview

Ergebnisse: Im Vergleich zu gesunden Gleichaltrigen liegen die Prävalenzraten psychischer Störungen bei Kindern/Jugendlichen mit CP bis zu fünfmal höher (McDermott et al., 1996; Rutter et al., 1970; Parkes et al., 2008). Im Vordergrund stehen Probleme mit Gleichaltrigen, Aufmerksamkeitsstörungen sowie emotionale Probleme. Die Störungen manifestieren sich früh im Entwicklungsverlauf (Sigurdardottir et al., 2010) und persistieren mit variabler klinischer Symptomatik bis in das Jugendalter (Goodman, 1999).

Schlussfolgerung: Die genaue Kausalitätskette für die erhöhen Prävalenzraten psychischer Störungen ist bislang ungeklärt. Biologische (z.B. IQ, Funktionsstatus, neurologische Begleitstörungen) sowie familiäre- und Umweltfaktoren (z.B. sozioökonomischer Status, Wohnort, elterliche Belastung) interagieren und beeinflussen die Entwicklung der Kinder nachhaltig. Innerhalb der klinischen Routineversorgung von Kindern mit CP sollte auf eine frühzeitige Diagnose und Therapie von begleitenden psychischen Störungen geachtet werden.