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Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit Infantiler Zerebralparese
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2011 |
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Fragestellung: Zur psychosozialen Adaption von Kindern und Jugendlichen mit Infantiler Zerebralparese (CP) liegen insgesamt nur wenige kontrollierte Studien vor. Diese belegen, dass eine CP ein Risikofaktor für die Entwicklung komorbider Verhaltensauffälligkeiten sein kann. Unser Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand.
Methode: Literaturreview
Ergebnisse: Im Vergleich zu gesunden Gleichaltrigen liegen die Prävalenzraten psychischer Störungen bei Kindern/Jugendlichen mit CP bis zu fünfmal höher (McDermott et al., 1996; Rutter et al., 1970; Parkes et al., 2008). Im Vordergrund stehen Probleme mit Gleichaltrigen, Aufmerksamkeitsstörungen sowie emotionale Probleme. Die Störungen manifestieren sich früh im Entwicklungsverlauf (Sigurdardottir et al., 2010) und persistieren mit variabler klinischer Symptomatik bis in das Jugendalter (Goodman, 1999).
Schlussfolgerung: Die genaue Kausalitätskette für die erhöhen Prävalenzraten psychischer Störungen ist bislang ungeklärt. Biologische (z.B. IQ, Funktionsstatus, neurologische Begleitstörungen) sowie familiäre- und Umweltfaktoren (z.B. sozioökonomischer Status, Wohnort, elterliche Belastung) interagieren und beeinflussen die Entwicklung der Kinder nachhaltig. Innerhalb der klinischen Routineversorgung von Kindern mit CP sollte auf eine frühzeitige Diagnose und Therapie von begleitenden psychischen Störungen geachtet werden.