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Lymphologische Komplikationen in der Gefäßchirurgie
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Unkomplizierte Einheilungsprozesse gefäßchirurgischer Rekonstruktionen setzen nicht kontaminierte Gewebestrukturen voraus. Neben den Arterien und Venen stellen die Lymphgefäße einen weiteren wichtigen Transportweg dar.
Als lymphpflichtige Lasten gelten:
- die Fettlast, wobei hauptsächlich im Darm gebildete kleine Fettpartikel über die Lymphgefäße abtransportiert werden,
- die Eiweißlast, welche die Ver- und Entsorgung der Gewebe mit wasserbindenden Albuminen und Globulinen sicherstellt und im Entzündungsprozess auch größere Eiweißkörper aufnehmen muss,
- die lymphpflichtige Zelllast aus körpereigenen und fremden Zelltrümmern, Bakterien und anderen Krankheitserregern,
- die Wasserlast als Transportmittel,
- die Hyaluronsäure.
Störungen des Lymphabflusses, Lymphansammlungen in iatrogenen Hohlräumen oder die bakterielle Affektion im Rahmen von Entzündungsprozessen (Stadium IV der pAVK, Mykose, Erythrasma u.v.a.m.) stellen durch die weitreichenden lymphatischen Drainageterritorien Infektionsmöglichkeiten im Operationsgebiet dar.
Die in diesem Übersichtsvortrag dargestellte Thematik verweist dementsprechend auf das iatrogene, angeborene oder erworbene lymphologische Komplikationsspektrum und zeigt therapeutische Optionen auf. Die Ausführungen zu den anatomischen und histologischen Grundlagen werden grob umrissen.