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Der Einsatz von Epicite Hydro® in der Brandverletzten-Behandlung
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Veröffentlicht: | 25. März 2019 |
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Einleitung: Bei der konservativen Behandlung von Verbrennungen kommen sehr häufig Verbandsmaterialien, die eine antibakterielle Wirkung aufweisen, zum Einsatz. Bakterielle Zellulose (BZ) ist chemisch identisch mit pflanzlicher Zellulose, aber frei von Nebenprodukten. Sie weist aber isoliert nur sehr geringe antibakterielle Eigenschaften auf. Da sie aber sonst als Verbandsmaterial viele sehr gute Produkteigenschaften aufweist und deshalb bei Verbrennungen auch als Verbandsmaterial routinemäßig eingesetzt wird, war es das Ziel dieses Projektes zu schauen, ob ein kommerziell erhältliches BZ-Produkt (Epicite hydro®) für den klinischen Einsatz einfach mit antibakteriellen Flüssigkeiten beladen werden kann.
Material und Methode: Dazu wurde Epicite hydro® (10 x 10 cm) einfach in eine Nierenschale mit (200 ml) LAVANID® 2 oder Prontosan® gelegt und anschließend das Aufnahme- und Abgabeverhalten der antibakteriellen Substanzen durch Epicte hydro® bestimmt. Zusätzlich wurden die mechanischen Eigenschaften, die Biokompatibilität und die antimikrobielle Wirksamkeit untersucht.
Ergebnisse: Die Freisetzung von Antiseptika beruhte auf Diffusion und Quellung gemäß der Ritger-Peppas-Gleichung. Biologische Tests zeigten eine hohe Biokompatibilität von beladenem BZ in menschlichen Keratinozyten und eine deutliche antimikrobielle Aktivität. Darüber hinaus wurde die Druck- und Zugfestigkeit durch Einbau von PHMB in BNC nicht verändert, und die Festigkeit während des Ladens und der Freisetzung konnte bestätigt werden.
Schlussfolgerung: Diese Versuche zeigen ganz klar, dass eine einfache „Beladung“ von Epicite hydro® mit antibakteriellen Flüssigkeiten möglich ist und dies auch in der klinischen Routine. Damit lässt sich das Indikationsspektrum von Epicite hydro® bei der Behandlung von Brandverletzungen signifikant erweitern.