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Hepatitis B-Replikation induziert die gesteigerte Expression von profibrotischen Faktoren in hepatischen Sternzellen
Increased expression of profibrogenic factors in hepatic stellate cells induced by hepatitis B replication
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Veröffentlicht: | 2. Juni 2010 |
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Hintergrund & Ziele: Die Mechanismen durch die das Hepatitis B Virus (HBV) eine Leberfibrose induziert sind weitgehend unklar. Unser Ziel war es, das profibrotische Potential der HBV Replikation auf hepatische Sternzellen (HSC) als Haupteffektorzellen der hepatischen Fibrogenese zu untersuchen.
Methoden: HBV-replizierende HepG2.2.15-Zellen und Mock-transfizierte HepG2-Zellen (Kontrolle) wurden 7 und 14 Tage lang kultiviert. Die HBV-Replikation wurde über die quantitative Bestimmung der HBV-DNA in den Überständen kontrolliert. Nachfolgend wurden LX-2-Zellen (Zelllinie von humanen HSC) mit den Überständen aus der Kultur der HepG2.2.15- und Hep G2-Zellen ebenfalls 7 und 14 Tage inkubiert. Die Expression von fibroseassoziierten Genen in LX-2-Zellen wurde mittels qPCR bestimmt. Zusätzlich wurde die Sekretion von TGF-β, dem bedeutendsten profibrotischen Zytokin, mittels ELISA bestimmt.
Ergebnisse: LX-2-Zellen, welche mit den Überständen aus der Kultur der HepG2.2.15-Zellen inkubiert wurden, zeigten eine erhöhte Expression von Schlüsselgenen der hepatischen Fibrogenese in einer eindeutig profibrotischen Weise: es zeigte sich eine 25-fache Hochregulation der mRNA-Levels von Matrix Metalloproteinase-13, eine 17-fache des Angiotensin II Rezeptors (Typ 1), eine 5-fache von Collagen I α 1, eine 3,5-fache von Connective Tissue Growth Factor, eine 3-fache von Endothelin-1, eine 4-fache von α-Smooth Muscle Actin, eine 5-fache von Tissue Inhibitor of Metalloproteinase-1 und eine 6-fache von TGF-β1, mit steigenden mRNA-Levels von Tag 7 zu Tag 14, im Vergleich zu den LX-2 welche mit den Überständen der Kontrolle (Mock) inkubiert wurden. Die TGF-ß1-Bioaktivität war in den Überständen der HepG2.2.15-Zellen im Vergleich zu den Überständen der HepG2-Zellen (Kontrolle) deutlich gesteigert, ebenfalls mit einer steigenden Tendenz von Tag 7 zu Tag 14.
Schlussfolgerung: Die HBV Replikation induziert die profibrotische Aktivierung von hepatischen Sternzellen in vitro. Die HBV-induzierte Leberfibrose könnte durch eine direkte Interaktion von HBV-Proteinen oder Viruspartikeln und hepatischen Sternzellen verursacht sein.