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10. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT 2010)

Deutsche Gesellschaft für Infektiologie,
Deutsche AIDS-Gesellschaft,
Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit,
Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie

23.06. - 26.06.2010, Köln

Pankreaskopfraumforderung als Manifestation einer Organtuberkulose

Pancreatic tumor as a manifestation of tuberculosis

Meeting Abstract

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  • S. Budiman - Kliniken der Stadt Köln, Holweide, Medizinische Klinik, Köln, Germany
  • S. Aymaz - Kliniken der Stadt Köln, Holweide, Köln, Germany
  • A. Dormann - Kliniken der Stadt Köln, Holweide, Köln, Germany

10. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT 2010). Köln, 23.-26.06.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. DocP51

doi: 10.3205/10kit107, urn:nbn:de:0183-10kit1071

Veröffentlicht: 2. Juni 2010

© 2010 Budiman et al.
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Gliederung

Text

Anamnese: Eine 39-jährige, aus Zaire stammende Patientin stellte sich mit seit ungefähr zwei Wochen bestehenden Oberbauchschmerzen vor. Sonographisch wurde eine Raumforderung im Pankreaskopf von ca 2,5 cm Durchmesser gesehen.

Diagnostik: Die weitere Diagnostik mittels MRT zeigte eine Stenosierung des Ductus choledochus durch die teils zystische Raumforderung.

Es wurde eine endosonographischen Feinnadelaspirationspunktion des Tumors vorgenommen.

Ergebnisse: Zytologisch bestand das Bild einer hochfloriden, einschmelzenden Entzündung. Zudem wurden mikroskopisch säurefeste Stäbchen im Punktat nachgewiesen.

Weiterer Verlauf: Wir begannen eine tuberkulostatische Vierfach-Therapie mit Isoniazid, Rifampizin, Pyrazinamid und Ethambutol.

Weitere Tuberkulosemanifestationen wurden ausgeschlossen.

Diskussion: Es stellt sich bei Pankreaskopfraumforderungen die Frage der Malignität. Bei potentiell operablen Raumforderungen wird der Stellenwert der diagnostischen Punktion kritisch diskutiert (Tumorzellverschleppung/ falsch negative Befunde). In diesem Fall wurde die Diagnose einer Organtuberkulose durch die endosonographische Punktion gesichert und zeigt, dass dieses Verfahren durchaus vorteilhaft und invasivere Maßnahmen unnötig machen kann.