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14. Internationales SkillsLab Symposium 2019

29.03. - 30.03.2019, Brandenburg an der Havel/Neuruppin

Praktische Durchführung von ACLS-Kursen im Lernkrankenhaus Thesima

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Mirko Gries - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Lernkrankenhaus TheSiMa, Mannheim, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker Martin Kuklinski - Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Lernkrankenhaus TheSiMa, Mannheim, Deutschland

14. Internationales SkillsLab Symposium 2019. Brandenburg (Havel)/Neuruppin, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP02-12

doi: 10.3205/19isls068, urn:nbn:de:0183-19isls0686

Veröffentlicht: 25. März 2019

© 2019 Gries et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Seit 2014 bietet die rein studentisch geleitete Notfallinitiative Mannheim Kurse zum erweiterten Reanimationstraining (advanced cardiac life support, ACLS) an. In regelmäßigen Abständen finden diese zweitägigen Trainingskurse für Studenten der Mannheimer Fakultät statt. Die Kurse sind von der American Heart Association zertifiziert und die Lehrinhalte demnach standardisiert. Die konkrete Umsetzung ist in diesem Rahmen für die Durchführung unter den Gegebenheiten im Lernkrankenhaus Thesima der Medizinischen Fakultät optimiert.

Szenarien: Bei den Simulationen übernehmen die Kursteilnehmer die Rolle eines innerklinischen Notfallteams. Vor Beginn der Simulation wird ein Teamleiter bestimmt, der dann in der Simulation alle weiteren Aufgaben delegiert und koordiniert. Erst beim Eintreffen am Patienten erfahren die Teilnehmer durch eigene Diagnostik, welche Problematik vorliegt und müssen im Verlauf von 10 Minuten die geeigneten Maßnahmen beschließen und durchführen.

Um eine möglichst realitätsnahe Situation zu schaffen, sind nur am Szenario beteiligte Personen im Simulationsraum. Neben jeweils 6 Teilnehmern ist dies auch ein Tutor, der in der Rolle einer Pflegekraft Anamnesefragen beantworten und Ergebnisse von Diagnoseaufträgen mitteilen kann.

Beobachtung: Die Beobachtung erfolgt außerdem durch einen weiteren Tutor aus dem benachbarten Kontrollraum durch einen Einwegspiegel. Zusätzlich wird das Szenario aus 3 Perspektiven per Video mit Ton in den Kontrollraum live übertragen und dort für das spätere Debriefing aufgezeichnet. Schlüsselsituationen der Simulation könnten im Videostream markiert und so gezielt und effektiv nachbesprochen werden.

Beide Tutoren des Szenarios stehen per Funk-Headset miteinander in Kontakt und können sich so über den Verlauf des Szenarios in Echtzeit abstimmen.

Debriefing: Das Debriefing findet im Kontrollraum statt. Durch den Raumwechsel ist das Szenario vollständig abgeschlossen und kann in Revue besprochen werden.

Das Debriefing umfasst nach standardisiertem Schema 1. Die Beschreibung des Szenarios aus der Sicht des Teamleiters 2. Zusammenfassende Rückmeldung vom gesamten Team nach den Grundsätzen des wertschätzenden Feedbacks 3. Konstruktive Verbesserungsvorschläge des Teams 4. Detaillierte Rückmeldung vom gesamten Team zu positiven Aspekten der Simulation 5. Analyse der Simulation durch beide Tutoren. Durch die Unterstützung des Videomaterials ist eine objektive Analyse der Schlüsselsituationen möglich. 6. Diskussion im Team, wie eventuelle Fehler vermeidbar gewesen wären. 7. Jeder Teilnehmer formuliert einen konkreten Vorsatz für die nächste Simulation.