gms | German Medical Science

Hintergrund: Das MAMBA Skillslab Magdeburg verfügt über ein vielfältiges Angebot an notfallmedizinischen Kurskonzepten. Neben den verbreiteten Basic Life Support (BLS)- und Advanced Life Support (ALS)-Kursen existieren auch Veranstaltungen zur Reanimation von Säuglingen oder der Untersuchung und Behandlung von Trauma-Patienten.

Der Abschnitt Notfallmedizin im MAMBA Skillslab ist ein gutes Beispiel dafür, welche Möglichkeiten es in einem Skillslab gibt, Studierenden eine breit gefächerte Ausbildung zukommen zu lassen.

Materialien und Methoden: Das MAMBA Skillslab verfügt unter anderem über BLS-Kurse mit einen Umfang von 2 Stunden. Die Kursinhalte sind angelehnt an die BLS-ERC-Leitlinien, beziehen jedoch zusätzlich die Handhabung eines Beatmungsbeutels mit ein, da dies eine für Medizinstudierende durchaus relevante Fertigkeit ist.

Die ALS-Kurse finden in zwei Teilen zu je 2 Stunden statt. Der erste Kurs beinhaltet die manuelle Defibrillation, erweiterte Atemwegssicherung sowie den Einsatz von Medikamenten. Der darauf aufbauende Kurs befasst sich darüber hinaus unter anderem noch mit der Post-Reanimationsphase. Diese beiden Kurse orientieren sich wiederum an den ERC-Leitlinien.

Zusätzlich wurde ein weiteres Konzept entwickelt, das sich mit der pädiatrischen Reanimation befasst. Hierbei werden die Studierenden auf Besonderheiten bei der Wiederbelebung von Säuglingen und Kleinkindern aufmerksam gemacht.

Neben diesen verbreiteten Kursen umfasst das notfallmedizinische Repertoire des MAMBA Skillslab die Versorgung von (schwer-) verletzten Patienten. In vier aufeinander aufbauenden Kursen erlernen die Studierenden die strukturierte Untersuchung und Behandlung von Polytraumatisierten, angelehnt an die S3-Leitlinie zur Schwerverletztenversorgung.

In allen Fallbeispielen der jeweiligen Kurse erhalten die Teilnehmer ein Briefing und nach Abschluss des Szenarios ein ausführliches Feedback. Die Tutoren haben hierfür eine spezielle Schulung erhalten, in der sie die Kompetenz erlangt haben, richtiges Feedback zu geben.

Ergebnisse: Die Kurse sind allesamt sehr gut besucht. Alle Tutoren können ihr Stundenkontingent voll ausschöpfen und könnten aufgrund der hohen Nachfrage noch deutlich mehr Kurse anbieten.

Im Wintersemester 2018/19 wurden 42 Kurse gegeben mit insgesamt 74 Teilnehmern. Die Evaluationsergebnisse sind durchweg gut und haben gezeigt, dass das Interesse der Studierenden sehr hoch ist, das Angebot noch stärker auszuweiten. Geplant sind die erneute Etablierung von Atemwegssicherungskursen und ein aus ALS- und Trauma-Kursen kombinierter Trainingskurs.

Schlussfolgerung: Der notfallmedizinische Bereich des MAMBA Skillslabs zeigt, wie man durch die Implementierung relativ einfacher Kurskonzepte viele Studierende erreichen kann. Diesen werden durch die ansprechenden Kurse wichtige Inhalte wie Reanimation oder Schwerverletztenversorgung beigebracht.

Das positive Feedback, das das MAMBA Skillslab regelmäßig von den Studierenden bekommt, ist ein Beweis dafür, dass die Einführung und der Ausbau einer notfallmedizinischen Schiene ein Ziel jedes Skillslabs sein sollte.