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14. Internationales SkillsLab Symposium 2019

29.03. - 30.03.2019, Brandenburg an der Havel/Neuruppin

In 7 Stufen vom Tutoriat zum Peer Assessment: Das Ulmer Ausbildungscurriculum für Skills Lab-Tutor(inn)en

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Pauline Kürten - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Deutschland
  • author David A. C. Messerer - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Dekanatsverwaltung Bereich Studium und Lehre, Ulm, Deutschland; Universitätsklinikum Ulm, Institut für Klinische und Experimentelle Trauma-Immunologie, Ulm, Deutschland
  • Maximilian Denzinger - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Deutschland
  • Patrick Friz - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Deutschland
  • Anja Böckers - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • Claudia Grab - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Dekanatsverwaltung Bereich Studium und Lehre, Ulm, Deutschland
  • author Astrid Horneffer - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Dekanatsverwaltung Bereich Studium und Lehre, Ulm, Deutschland

14. Internationales SkillsLab Symposium 2019. Brandenburg (Havel)/Neuruppin, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP02-06

doi: 10.3205/19isls062, urn:nbn:de:0183-19isls0626

Veröffentlicht: 25. März 2019

© 2019 Kürten et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das Skills Lab der Universität Ulm bietet vor allem Studierenden der klinischen Semester die Möglichkeit, im Rahmen freier Übungsabende verschiedene praktische Fertigkeiten zu trainieren. Darüber hinaus können Studierende auf freiwilliger Basis sogenannte Praxis-Checks ablegen. Hierbei handelt es sich um Erfolgskontrollen grundlegender und häufig verlangter klinischer Tätigkeiten wie Fäden ziehen oder Abdomen-Untersuchung, die anhand klar definierter, vorab veröffentlichter Kriterien erfolgen.

Materialien und Methoden: Um einen vergleichbaren Kenntnisstand und eine möglichst standardisierte Vermittlung der praktischen Fertigkeiten zu erreichen, durchlaufen die im Skills Lab beschäftigten Peer Teacher und Peer Prüfer einen mehrstufigen Qualifizierungsprozess. Wir berichten über Bestandteile und Umsetzung dieses longitudinalen Curriculums.

Ergebnisse: Das Qualifizierungsprogramm umfasst die folgenden sieben Stufen (I-VII): Angehende Peer Teacher wirken meist in ihrem 5. Fachsemester zunächst als Tutor(inn)en in vorklinischen Fächern mit (I) und nehmen parallel am didaktischen Wahlpflichtfach „Train-the-Tutor“ (II) teil. Gleichzeitig besuchen sie die Skills Lab-Übungsabende (III) und legen dort als Studierende bereits einige Praxis-Checks ab (IV). Nach erfolgreicher Bewerbung für das Skills Lab-Tutorenteam erfolgt vor Semesterbeginn eine inhaltliche und fachliche Schulung (V), welche insbesondere einheitliche Ausbildungsstandards sicherstellen soll. Abschließend legen die künftigen Peer Teacher die Leistungskontrollen erneut vor den ärztlichen Leitern des Skills Labs ab (VI). Dies markiert das vorläufige Ende des zweisemestrigen Qualifizierungsprozesses und stellt zugleich den Startpunkt für das eigenständige Lehren und Prüfen im Skills Lab dar. Im weiteren Verlauf wird zur Qualitätssicherung rund fünfzehnmal pro Semester das sogenannte Co-Prüfen durchgeführt, wobei mehrere Peer Teacher beziehungsweise Ärzte/Ärztinnen und Peer Teacher gemeinsam prüfen (VII) und ihre Ergebnisse abgleichen.

Im Sommersemester 2018 sind sowohl die Vermittlung praktischer Fertigkeiten durch das Skills Lab-Tutorenteam, als auch die Durchführung der Praxis-Checks von den Skills Lab-Besuchern im Schnitt als sehr gut bewertet worden (MW=5,6 bzw. MW=5,8; sechsstufige Likert-Skala mit Bestwert 6,0; N=381). Die Übungsstationen und zugehörigen Praxis-Checks haben von den Studierenden insgesamt die Schulnote 1,3 erhalten.

Schlussfolgerung: Durch das longitudinale fachliche und didaktische Ausbildungscurriculum werden die Tutor(inn)en angemessen auf Peer Teaching und Peer Assessment im Skills Lab vorbereitet.