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Evaluation hygienisches Palpieren im Verlaufe des Studiums: Hilft Praxiserfahrung für das Anwenden hygienischer Standards?
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Veröffentlicht: | 25. März 2019 |
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Hintergrund: Während des Studiums der Humanmedizin an der Universität zu Köln absolvieren die Studenten zwei praktische Prüfungen in Form der Objective Structured Clinical Examination (OSCE). OSCE I im Fachsemester 5 ist als Famulaturreifeprüfung „formativ“, während OSCE II im 9. Semester summativ als PJ-Reifeprüfung die Abschlussprüfung der Blockpraktika in Innerer Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Kinderheilkunde darstellt. Das OSCE I besteht aus 7 Stationen á 5min Dauer, das OSCE II aus zumeist 13 ebenso fünfminütigen Stationen. Darüber hinaus gibt es meist eine 14te Station, die als Forschungsstation genutzt wurde. Im OSCE I und II des Wintersemesters 2018/19 wird untersucht, ob sich ein Unterschied im hygienischen Verhalten bei der i.v.-Punktion zwischen Studierenden im Semester 5 und 9 nachweisen lässt. Die Vermutung hierbei ist, dass verschiedene Faktoren das unsterile Nachtasten begünstigen. Einfache hygienische Maßnahmen wie die Händedesinfektion werden oft nur zu einem geringen Prozentsatz von Ärzten durchgeführt [1].
In anderen Studien wurde bereits ein signifikanter Zusammenhang zwischen einer korrekten Händedesinfektion und Komplikationen im Zusammenhang mit PVC aufgezeigt [2].
Die Rate an Komplikationen stieg dabei erheblich falls nur die Hände gewaschen oder nicht desinfiziert wurden.
Materialien und Methoden: Zwischen den Teilnehmern des OSCE I (Gruppe 1) und OSCE II (Gruppe 2) soll in einer prospektiven Kohortenstudie verglichen werden, ob die Studenten korrekt hygienisch eine Venenverweilkanüle legen können.
Inkludiert in die Studie werden sämtliche Teilnehmer der OSCE I und II im Wintersemester 2018/2019, die Ende Januar stattfinden werden. Die Teilnahme an der Studie für Gruppe 2 ist freiwillig, findet aber im Rahmen der OSCE-Prüfungen statt. Die Daten im OSCE I werden dort regelhaft während der Prüfung erhoben, da die venöse Punktion Bestandteil der Prüfung ist, in OSCE II wird die 14. Station genutzt.
Hierbei sollen zunächst die benötigten Materialien sowie die Punktionsstelle vorbereitet werden. Danach erfolgt die Punktion des Modelles. Beobachtet wird, ob die Studierenden nach der Desinfektion unsteril „nachtasten“, sprich die Punktionsstelle kurz vor dem Legen der Venenverweilkanüle verschmutzen. Die Daten der Gruppen 1 und 2 werden mit einem verteilungsfreien Verfahren auf Signifikanz getestet (SPSS 15).
Ergebnisse: Da bisher noch keine Daten für die Studie erfasst worden sind und der Zeitpunkt der Studie noch in der Zukunft liegt, erfolgt die Präsentation der Ergebnisse und deren Diskussion sobald diese vorliegen.
Literatur
- 1.
- Pittet D, Simon A, Hugonnet S, Pessoa-Silva CL, Sauvan V, Perneger TV. Hand hygiene among physicians: performance, beliefs, and perceptions. Ann Intern Med. 2004;141(1):1-8. DOI: 10.7326/0003-4819-141-1-200407060-00008
- 2.
- Hirschmann H, Fux L, Podusel J, Schindler K, Kundi M, Rotter M, Wewalka G. The influence of hand hygiene prior to insertion of peripheral venous catheters on the frequency of complications. J Hosp Infect. 2001;49(3):199-203. DOI: 10.1053/jhin.2001.1077