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Familienmedizin in der hausärztlichen Versorgung der Zukunft. Wissenschaftlicher Kongress zur Positionsbestimmung der Familienmedizin in Deutschland.

Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Universität Witten/Herdecke

11.11.2011, Witten

„Diese Tabletten schreibt mir immer meine Mutter auf“. Wie können Ärzte verantwortlich mit Krankheitsfällen in ihrer eigenen Familie umgehen?

Meeting Abstract

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  • Achim Mortsiefer - Abteilung für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf

Familienmedizin in der hausärztlichen Versorgung der Zukunft. Wissenschaftlicher Kongress zur Positionsbestimmung der Familienmedizin in Deutschland. Witten, 11.-11.11.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11iaf17

doi: 10.3205/11iaf17, urn:nbn:de:0183-11iaf178

Veröffentlicht: 8. November 2011

© 2011 Mortsiefer.
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Gliederung

Text

Traditionell werden Ärzte dazu angehalten, ihre eigenen Angehörigen nicht selbst zu behandeln, um einen Rollenkonflikt zwischen professioneller und privater Person zu vermeiden. Behandlungsfehler können durch unbewusstes Abweichen von der Routine oder durch emotionale Befangenheit während eines Eingriffs entstehen.

In der Realität können sich Ärzte aber häufig den Wünschen der ratsuchenden Angehörigen nicht entziehen. Dabei geht es nicht selten über kleine Gefälligkeiten wie „Schau mir mal in den Hals“ hinaus: Kinder und Ehepartner werden zwischen Tür und Angel fachfremd mitbehandelt, enge Freunde erhalten Rezepte oder Atteste ohne die notwendigen Untersuchungen, schwer kranke Angehörige werden unter hohem persönlichen Einsatz selbst therapiert.

Dieser Workshop-Beitrag möchte anhand eines Katalogs möglicher Empfehlungen für Arztfamilien zu einer Diskussion über den verantwortlichen Umgang mit diesem Thema anregen. Darüber hinaus soll weitergehender Forschungsbedarf eruiert werden.


Literatur

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