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Die Rolle von VEGF bei der mikrovaskulären Anastomose im Rattenmodell
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Veröffentlicht: | 8. August 2006 |
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Hintergrund: Nach einer Gefäßverletzung ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich das Endothel schnell erholt und nachbildet, um so einer Reihe von gefäßpathologischen Vorgängen entgegenzuwirken. Wir untersuchten die Effekte des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF) auf das vaskuläre Remodeling und die Reendothelialisierung nach einer mikrovaskulären Anastomose.
Methoden und Ergebnisse: Wir führten eine mikrovaskuläre Anastomose an der Arteria femoralis der Ratte durch. Eine Gruppe wurde intraluminal mit VEGF behandelt, die andere Gruppe mit einer Kontrollsubstanz. Wir untersuchten die morphologischen, ultrastrukturellen und immunhistochemischen Veränderungen der Gefäßwand sowie den Prozess der Reendothelialisierung. Bereits nach 10 Tagen war die Reendothelialisierung signifikant erhöht bei den mit VEGF behandelten Tieren. Aufnahmen mit dem Elektronenmikroskop zeigten bei dieser Gruppe eine vollständige Wundheilung. Die Menge der extrazellulären Matrixproteine Fibronektin, Kollagen Typ I, III und IV waren in der mit VEGF behandelten Gruppe signifikant erhöht. Weiterhin waren innerhalb dieser Gruppe die Proteinmengen vom VEGF- Rezeptor 2 (flk-1), Osteopontin (OPN) und TGF-ß1 signifikant erhöht.
Zusammenfassung: Unsere Daten dokumentieren klar, dass die intraluminale Gabe von VEGF die Wundheilung nach einer mikrochirurgischen Gefäßoperation verbessert. OPN und TGF-ß1, die durch VEGF induziert werden können, scheinen eine bedeutende Rolle beim Prozess des Gefäßremodelings zu spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gabe von VEGF eine innovative Behandlungsstrategie für eine bessere Reendothelialisierung und Wundheilung nach mikrochirurgischen Gefäßoperationen sein könnte.