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Stimme bei belarussischen Kindern mit Schwerhörigkeit
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Veröffentlicht: | 16. September 2024 |
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Hintergrund: Kinder mit Schwerhörigkeit leiden häufiger unter Stimm- und Sprachproblemen als Kinder mit normalem Gehör. Der Grund dafür ist, dass hörbehinderte Kinder ihre eigene Stimme nicht kontrollieren können, da es keine umgekehrte Hörverbindung gibt. Derzeit ist die Stimme bei der Rehabilitation von hörbehinderten Kindern nicht das Hauptziel der Sprachtherapie, sondern ihre Störungen können sich negativ auf die Sprachverständlichkeit auswirken und die soziale Isolation gefährden.
Die Forschung dieses Problems wird dazu beitragen, Methoden zur Früherkennung von Stimmstörungen sowie zur weiteren Rehabilitation und medizinischer Prävention zu entwickeln, die darauf abzielen, die Sprachqualität zu verbessern.
Material und Methoden: Untersucht wurden 100 Probanden mit der Diagnose bilaterale neurosensorische Schwerhörigkeit verschiedener Schweregrade im Alter von 5 bis 13 Jahren. Die Probanden wurden in drei Altersgruppen eingeteilt: Gruppe I: 5–7 Jahre, Gruppe II: 8–10 Jahre, Gruppe III: 11–13 Jahre. Jede Gruppe wurde in eine gleiche Anzahl von männlichen und weiblichen Teilnehmern aufgeteilt. Die subjektive Bewertung der Stimme wurde auf einer N. Yanagihara-Skala durchgeführt. Die akustische Analyse wurde mit Hilfe des Programms „LingWaves“ 2.5 durchgeführt.
Ergebnisse: Die häufigste Beschwerde bei Kindern (72,9%) war eine Veränderung der Stimmqualität, vor allem Störung der Stimmklangfarbe. Bei einer subjektiven Stimmstudie auf der N. Yanagihara Skala wurde festgestellt, dass 82% der Kinder Stimmstörungen haben, von leichter Heiserkeit bis zu schwerer Dysphonie. Bei Kindern mit chronischer bilateraler neurosensorischer Schwerhörigkeit haben wir die durchschnittlichen akustischen Parameter der Stimme ermittelt (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Wir haben auch die akustischen Parameter der Stimme von gesunden Kindern ohne Hörbehinderung verglichen, die wir in früheren Studien beschrieben haben, und von Kindern mit chronischer bilateraler neurosensorischer Schwerhörigkeit (Tabelle 2 [Tab. 2]).
Es wurde festgestellt, dass die Basisfrequenzen (F0) bei 3-4 Grad Schwerhörigkeit 239,78 Hz (95% CI 228,6−250,95) (p <0,05) in Richtung der tiefen Frequenzen verschoben wurde. Der durchschnittliche Wert der Jitter lag zwischen 0,06 - 13,89. Diese Zahl nahm mit zunehmendem Alter der Kinder ab. Wir haben statistisch signifikante Unterschiede in Jitter basierend auf dem Geschlecht der Patienten festgestellt (p=0,032). Die maximale Phonationszeit nimmt mit zunehmendem Alter zu. Es gibt keine statistische signifikante Differenz in Bezug auf die maximale Phonationszeit je nach Geschlecht.
Schlussfolgerung: Die festgelegten akustischen Parameter für die Stimme von Kindern mit chronischer bilateraler neurosensorischer Schwerhörigkeit in diesem Alter sind zuverlässig und können als Kriterien für die Diagnose von Störungen des Sprachapparates und als Indikation für die Korrektur nicht nur des Sprachapparates, sondern auch des Stimmpparates mit Hilfe von sprachtherapeutischen Übungen verwendet werden.