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Einfluss transienter Rezeptorpotentialkanäle auf die Pathogenese der chronischen Rhinosinusitis
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Veröffentlicht: | 16. September 2024 |
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Einleitung: Transiente Rezeptorpotentialkanäle (TRP-Kanäle) sind transmembranäre Ionenkanäle, die durch das Einströmen von Kationen aktiviert werden. Bisher ist uns gelungen die Kanäle auf RNA Ebene in der Nasenschleimhaut von Patienten mit einer CRS und im gesunden Gewebe nachzuweisen. Ziel vorliegender Studie war die Untersuchung der TRP-Kanäle auf Proteinebene um somit deren Rolle bei Patienten mit einer CRS besser verstehen zu können.
Methoden: Es erfolgte die Quantifizierung der Expression von TRPM4, TRPV1 und TRPA1 aus der Nasenschleimhaut von Patienten mit einer chronischen Rhinosinusitis mit nasalen Polypen (CRSwNP), einer chronischen Rhinosinusitis ohne nasale Polypen (CRSsNP) und Nasenschleimhaut gesunder Probanden als Kontrolle. Hierzu wurde das während einer Pansinusoperation intraoperativ gewonnene Gewebe gewonnen und die RNA mittels QuiagenRNeasy Kit (Qiagen GmbH, Deutschland) isoliert. Im Anschluss erfolgte eine real-time qPCR zur Quantifizierung. Des Weiteren wurden immunhistochemische Färbung und Western Blot Analysen durchgeführt.
Ergebnisse: Die TRPV1, TRPA1 und TRPM4 konnten in allen Gewebeproben mittels PCR und IHC nachgewiesen werden. Signifikante Unterschiede zwischen den CRS-Subgruppen konnten auf RNA-Ebene nicht festgestellt werden, auch wenn im entzündlichen Gewebe der CRSsNP/CRSwNP-Proben höhere Konzentrationen der oben genannten TRP-Subfamilien, insbesondere von TRPM4, im Vergleich zu gesundem Gewebe nachgewiesen werden konnten. Mittels Western Blot und immunhistochemische Färbungen wurden die Kanäle auf Proteinebene dargestellt. So wurden im Epithel der Gewebeproben alle 3 TRP-Subfamilien und zudem in Proben der CRSwNP Patienten TRPM4 im Endothel von kleinen Blutgefäßen nachgewiesen. Insgesamt zeigte sich ein gehäuftes Vorkommen von TRM4 Kanälen bei Patienten mit CRSsNP und CRSwNP, passend zu unserem PCR-Trend, jedoch ohne statistisch signifikante Unterschiede.
Fazit: TRP-Kanäle lassen sich in allen untersuchten Gruppen in unterschiedlichen Konzentrationen nachweisen. TRPM4 scheint häufiger bei CRSwNP vorzukommen, jedoch ohne signifikante Unterschiede. Weitere Studien zur Bestimmung aller bekannter TRP-Kanäle sollten folgen, um eine gezielte Landkarte der vorhandenen TRP-Kanäle zu erstellen und einen möglichen Rückschluss auf die Pathophysiologie der CRS ziehen zu können.