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101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

22. - 23.09.2017, Koblenz

Dr. Watson und Co – selbstlernende künstliche Intelligenz in Medizin und HNO – heute und morgen

Meeting Abstract

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Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 22.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hnosw28

doi: 10.3205/17hnosw28, urn:nbn:de:0183-17hnosw287

Veröffentlicht: 5. Dezember 2017

© 2017 Werner.
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Gliederung

Text

Die großen Aufgaben der Gesundheitsversorgung in der Zukunft sind unzweifelhaft Demographischer Wandel und Digitalisierung. Der Demographische Wandel vollzieht sich. Gleichermaßen steht außer Frage, dass wir uns alle im hochdynamischen Prozess der Digitalisierung befinden, bemerkt oder unbemerkt. Die Digitalisierung hat dabei eine Geschwindigkeit aufgenommen, zu der man sich fragen muss, ob der Gesetzgeber der rasanten Entwicklung standhält, in Deutschland und in der EU. Dies ist für die Digitalisierte Medizin ganz besonders wichtig, gibt es relevante Sicherheitsrisiken hinsichtlich zum Beispiel der Diskriminierung durch Missbrauch persönlicher Daten, eine Sorge, die ernstgenommen werden muss. Gesetzliche Regelungen und hier vor allem der Datenschutz werden die Digitalisierung in der Medizin aber kaum aufhalten können. Letztendlich wird der Patientendruck die digitale Transformation beschleunigen und schließlich umsetzen.

Wearables erfassen bereits heute kontinuierlich Vitalparameter. Es dauert nicht mehr lange, dann werden darüber Herzfrequenz, Blutdruck, Blutzucker, Sauerstoffsättigung und andere Messwerte unblutig aufgezeichnet und dem behandelnden Arzt vom Patienten angeboten. Und natürlich wird der aufgeklärte Patient auch seine elektronischen Daten zur Diagnostik und Therapie letztendlich im eigenen Zugriff haben wollen. IT im Allgemeinen und Künstliche Intelligenz im Speziellen werden die Medizin, den Pflege- und vor allem den Arztberuf dramatisch verändern. Dies betrifft alle Gebiete der Medizin, natürlich auch die Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde.

Die Informationstechnologie ist dabei generell der zentrale Schlüssel, den Patienten wieder verstärkt in den Fokus unserer Behandlung im Krankenhaus zu stellen. Durch Prozessstandardisierungen und -optimierungen werden Pflegekräfte und die Ärzteschaft wieder den Hauptteil ihrer Zeit direkt am Patienten arbeiten können. So lassen sich z.B. zeitintensive bürokratische Arbeiten durch den technologischen Fortschritt reduzieren. Etwa durch Spracherkennungssysteme, die Arztberichte selbstständig in die Medizin-IT übertragen. Durch Künstliche Intelligenz werden darüber hinaus Diagnostikverfahren weiter verbessert und beschleunigt, ganz besonders, in der Kombination von Mensch und Maschine. IBM-Watson und andere kognitive Computersysteme werden aktuell in verschiedensten Institutionen eingesetzt. Deren Bedeutung zu analysieren und Erwartungen wie auch Sorgen zu bewerten, wird Gegenstand des Vortrags sein.