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101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

22. - 23.09.2017, Koblenz

Moderne Entwicklungen in der Otologie – endoskopische Ohrchirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Jan Maurer - HNO-Klinik Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur, Koblenz, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 22.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hnosw06

doi: 10.3205/17hnosw06, urn:nbn:de:0183-17hnosw064

Veröffentlicht: 5. Dezember 2017

© 2017 Maurer.
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Gliederung

Text

Hintergrund der Entwicklung der endoskopischen Ohrchirurgie war die Vermeidung eines retroaurikulären Zugangs und das Belassen knöcherner Strukturen insbesondere der hinteren Gehörgangswand und die Reduktion der Anzahl von Mastoidektomien und Radikalhöhlen. Dies ist möglich, weil besonders hinter knöchernen Vorsprüngen, eine Einsicht nur durch Weitwinkel und Winkeloptiken ohne Abtragung des Knochens gelingen kann.

So erlaubt die transmeatale endoskopische Chirurgie bessere optische Kontrolle besonders im Bereich von

  • Sinus tympani
  • Gehörknöchelchenkette
  • Rundem Fenster
  • Antrum (vom Mittelohr aus)
  • bei Attik-Cholesteatomen
  • bei kongenitalen Cholesteatomen

ohne retroaurikuläre Inzision.

Im Vortrag wird die transmeatale Ohrchirurgie an Hand eines Videos mit der endoskopischen Entfernung eines Attikcholesteatomes demonstriert.

Hauptnachteil der Methode ist einhändige Präparation, die dadurch längere OP-Zeit und Lernkurve. Auch ist mit den heute verfügbaren 2D Endoskopen kein räumliches Sehen möglich. Es wird ein spezielles Spülsauginstrumentarium benötigt, sowie geeignete und eine HD-Kamera mit entsprechendem Monitor.

Endoskopische Ohrchirurgie ist kein Paradigmenwechsel in der Ohrchirurgie sondern eine konsequente Weiterentwicklung des Konzeptes einer minimal invasiven Ohrchirurgie mit Erhalt möglichst vieler Strukturen sowie kleinen Weichteil- und knöchernen Zugängen. Sie ist eine sinnvolle Ergänzung im Repertoire der Ohrchirurgie.