gms | German Medical Science

97. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

27. - 28.09.2013, Ludwigshafen

Sportunfälle in der Kopf-Hals-Region

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • author presenting/speaker Ilen Kosev - Karl-Hansen-Klinik, HNO-Klinik, Bad Lippspringe, Deutschland
  • corresponding author Benedikt Folz - Karl-Hansen-Klinik, HNO-Klinik, Bad Lippspringe, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 97. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Ludwigshafen, 27.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnosw28

doi: 10.3205/13hnosw28, urn:nbn:de:0183-13hnosw284

Veröffentlicht: 12. September 2013

© 2013 Kosev et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Sportliche Betätigung hat in unserer Gesellschaft insbesondere als Breitensport einen hohen Stellenwert. Zudem wird die Zahl der Menschen die Leistungssport betreiben immer größer. Während Verletzungen der Extremitäten bei Sportlern gut erforscht sind, existieren bislang nur wenige Erkenntnisse über Sportverletzungen der Kopf/Halsregion. Das Ziel der Untersuchung war es Art und Häufigkeit von Sportverletzungen in der Kopf-Hals-Region zu beschreiben und zu analysieren.

Methoden: In dieser Übersicht werden 128 Fälle von Sportverletzungen im HNO-Bereich aus einem Zeitraum von 3 Jahren prospektiv analysiert. In der Mehrzahl der Fälle konnte auch eine Fotodokumentation ausgewertet werden. Die Krankheitsgeschichten wurden nach Geschlecht, Alter, Sportart, Art der Verletzung und Besonderheiten analysiert.

Ergebnisse: Es konnten 13 verschiedenen Sportarten identifiziert werden, bei denen sich die Patienten ihre Verletzungen zuzogen. Die Nasenbeinfraktur stellte das häufigste Trauma dar (61%). An zweiter Stelle stand die traumatische Trommelfellperforation. Auf die jeweilige Sportart bezogen ist der Volksport Fußball die Sportart mit den häufigsten traumatischen Folgen im Gesichtsbereich (44%). Andere Sportarten mit intensivem Körperkontakt wie Handball, Boxen und Basketball rangierten in der Verletzungshäufigkeit noch vor den Wassersportarten.

Schlussfolgerung: Das Spektrum der Sportverletzungen der Kopf-Halsregion ist breit und umfasst alle Organe des HNO-Bereiches. Die häufigste Verletzung ist die Nasenbeinfraktur, die verletzungsträchtigste Sportart ist der Fußball. In der Behandlung der Verletzten sind sportmedizinische Kenntnisse daher auch für den HNO-Arzt von Vorteil.