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Ergebnisse einer doppel-blind, plazebo-kontrollierten, niedrig-dosis (100 mg) Aspirindesaktivierungsstudie bei Patienten mit aspirin exacerbated respiratory disease (AERD)
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Veröffentlicht: | 12. September 2013 |
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Hintergrund: Nasale Polypen finden sich häufig im Zusammenhang mit dem Krankheitsbild der sogenannten aspirin exacerbated respiratory disease (AERD). Diese nasalen Polypen zeichnen sich durch eine besonders hohe Rezidivrate nach Nasennebenhöhlenoperation aus und sind daher häufig schwierig zu therapieren.
Neben der operativen Sanierung der Nasennebenhöhlen und der Kortisongabe ist eine Aspirindesaktivierung akutell die einzige kausale Therapie. Die Idealdosis, die täglich verabreicht werden sollte um das Auftreten einer Rezidivpolyposis zu reduzieren und gleichzeitig möglichst wenig Nebenwirkungen zu verursachen, ist nach wie vor ungeklärt. Die Effektivität einer niedrig-dosis Aspirindesaktivierung mit 100 mg täglicher Erhaltungsdosis wurde wie folgt untersucht.
Methoden: Nach erfolgter Nasennebenhöhlenoperation wurden 70 Patienten mit AERD in eine prospektive, doppel-blind, plazebo-kontrollierte Studie eingeschlossen und entweder der Plazebo- oder Verumgruppe zugeordnet. Das Wiederauftreten nasaler Polypen, die Lebensqualität und typische klinische Symptome der chronischen Rhinosinusitis (CRS) wurden nach 36 Monaten untersucht.
Ergebnisse: Nach 36 Monaten zeigten sich weniger Polypenrezidive in der Verumgruppe (p=0,0785), die Lebensqualität war deutlich verbessert (p=0,0324) und es traten weniger CRS typische Symptome unter Aspirineinnahme auf (p<0,0001).
Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf.
Schlussfolgerung: Eine Aspirindesaktivierung mit einer Erhaltungsdosis von 100mg täglich hat einen positiven Einfluß auf die Rezidivpolyposis, verbessert die Lebensqualität und reduziert CRS typische Symptome.