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Langzeitergebnisse nach Tonsillotomie CO2-Laser- und Radiofrequenz-Therapie im Vergleich
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Veröffentlicht: | 12. September 2013 |
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Hintergrund: Die Tonsillotomie hat sich als Therapie der Wahl bei symptomatischer kindlicher Tonsillenhyperplasie in den letzten Jahren etabliert. Zum Einsatz kommen heutzutage die CO2-Laser- und die Radiofrequenz-Tonsillotomie. Beide Verfahren sind gleichwertig bezüglich der Nachblutungsraten und der postoperativen Morbidität. Dargestellt werden Langzeitergebnisse der beiden aktuell durchgeführten Methoden.
Methoden: Wir haben Kinder, die im Alter von 1-11 Jahren einer Laser- oder Radiofrequenz-Tonsillotomie unterzogen wurden, 4-6 Jahre postoperativ nachuntersucht. Die Patienten wurden nach im weiteren Verlauf aufgetretenen Nachblutungen, rezidivierende Entzündungen und Abszesse, erneute Operationen, Rhonchopathie sowie subjektive Zufriedenheit mit dem Ergebnis befragt. Zusätzlich wurde eine klinische Untersuchung im Hinblick auf Rest-Tonsillengröße, Gaumen-/Uvulastatus und Zeichen der chronischen Infektion durchgeführt.
Ergebnisse: Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bzgl. des Auftretens von rezidivierenden Tonsillitiden oder peritonsillären Abszessen. Bei beiden Verfahren verbesserte sich die Nahrungsaufnahme und die Rhonchopathie. Ein signifikanter Unterschied zwischen beiden Verfahren ließ sich in keinem der untersuchten Parameter nachweisen.
Schlussfolgerung: Die CO2-Laser- und die Radiofrequenz-Tonsillotomie zeigen vergleichbare mittel- bis langfristige Ergebnisse im Hinblick auf Nachblutungen, Entzündungen und Abszesse, erneute Operationen, erneute Rhonchopathie, subjektive Zufriedenheit mit dem Ergebnis sowie Lokalbefund. Aus unserer Sicht können beide Methoden gleichwertig eingesetzt werden. Somit kann sich der behandelnde Arzt nach persönlicher Neigung und den lokalen räumlichen Gegebenheiten für eine der beiden Optionen entscheiden.