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96. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

28. - 29.09.2012, Koblenz

Cochlea implant bei SSD: Wie entwickelt sich das andere Ohr?

Meeting Abstract

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  • Y. Stelzig - HNO-Klinik, Bundeswehrkrankenhaus, Koblenz
  • R. Jacob - HNO-Klinik, Bundeswehrkrankenhaus, Koblenz

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 96. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 28.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnoswS29

doi: 10.3205/12hnosw42, urn:nbn:de:0183-12hnosw426

Veröffentlicht: 11. Dezember 2012

© 2012 Stelzig et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Behandlung von SSD-Patienten (Single-Side-Deafness) mittels Cochlea-Implantation ist ein erfolgreiches Therapiekonzept. Dennoch stellt sich die Frage, ob und wie lange diese Patienten einseitig taub bleiben oder ob sich auch das Gegenohr zunehmend verschlechtert.

Material und Methoden: Die Daten von 32 Patienten wurden evaluiert. Alle Patienten waren zum Implantationszeitpunkt auf dem anderen Ohre normalhörend. In regelmäßigen Abständen erfolgten audiometrische Messungen auf dem gesunden Ohr.

Ergebnisse: Bei 28% der Patienten kam es im Laufe der Zeit zu einer relevanten Schwerhörigkeit des zweiten Ohres. Bei zwei dieser Patienten ist eine CI Versorgung notwendig geworden. Die restlichen Patienten erhielten eine Hörgeräteversorgung.

Diskussion: Patienten mit einer einseitigen Ertaubung haben ein hohes Risiko auch auf dem anderen Ohr eine relevante Schwerhörigkeit zu entwickeln. Die frühzeitige Versorgung mit einem CI bei einseitiger Ertaubung sollte bei gegebener Indikation angestrebt werden.