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Prävalenz, Diagnostik und Therapie von Tinnitus bei Cochlear-Implant-Patienten
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Veröffentlicht: | 11. Dezember 2012 |
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Text
Einleitung: Patienten mit höhergradiger Schwerhörigkeit berichten häufig vor und/oder nach Cochlear Implant (CI)-Versorgung über einen Tinnitus verschiedener Schweregrade. Meist findet sich ein Tinnitus Grad 1 oder 2 nach THI (Tinnitus Handicap Inventory).
Ziel der Untersuchung ist die Evaluation der Tinnitusprävalenz bei CI-Patienten, dessen Diagnostik und die Entwicklung von speziellen Therapiestrategien für diese Patientengruppe.
Methoden: Rund 50 CI-Patienten wurden vor und nach der Implantation eines CI mittels THI und des strukturierten Tinnitus Interviews (STI) befragt. Der Schweregrad des Tinnitus und seine Entwicklung im Laufe der CI-Therapie wurden beobachtet. Therapiestrategien zur Bewältigung des Tinnitus, speziell für CI-Patienten, wurden erprobt und entwickelt.
Ergebnisse: Die Tinnitusprävalenz in unserem Patientengut ist deutlich niedriger als in vergleichbaren Publikationen. Gleiches gilt für den beobachteten Schweregrad des Leidens. Der häufig beobachtete Effekt, dass der Tinnitus nach CI-Implantation abnimmt, wird bestätigt, ist beieinigen Patienten jedoch nur vorübergehend zu beobachten.
Spezielle Programmierstrategien wurden erprobt, um Tinnitus bei CI-Patienten besser behandeln zu können. Zum Einsatz kam das Anheben der Lautheit aller Frequenzbereiche, Das Anheben des Niedrigfrequenzbereiches, das Anheben des Hochfrequenzbereiches.
Diskussion: Auch wenn unseren Ergebnissen zu Folge eine niedrigere Tinnitusprävalenz und -intensität vorliegt als in vergleichbaren Publikationen, so ist dennoch bei den betroffenen Patienten ein erheblicher Therapiebedarf festzustellen.
Spezielle Programmierstrategien des CI, vor allem das Anheben der apikalen Lautheiten, scheinen ein erfolgversprechender Ansatz zur Besserung des Tinnitus bei CI-implantierten Patienten zu sein.