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96. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

28. - 29.09.2012, Koblenz

Funktionelle und morphologische Beeinflussung der Geschmacksfunktion bei Patienten mit PEC der Kopf-Hals-Region im Rahmen der Chemotherapie mit oder ohne Bestrahlung – Erste Ergebnisse

Meeting Abstract

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 96. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 28.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnoswS24

doi: 10.3205/12hnosw37, urn:nbn:de:0183-12hnosw377

Veröffentlicht: 11. Dezember 2012

© 2012 Bergmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine Geschmacksstörung tritt häufig als Folge einer Chemotherapie, Radiotherapie oder Radiochemotherapie auf und es stehen nur wenige wirksame Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Aufgrund der größeren Behandlungsfrequenz nimmt die Inzidenz zu, obwohl bei der Therapie anderer toxischen Nebenwirkungen in den letzten Jahren Fortschritte erzielt wurden.

Methoden: Randomisierte, plazebokontrollierte klinische Studie mit 11 Patienten, die einer Radiotherapie (2 Patienten), Chemotherapie (4 Patienten) oder einer Radiochemotherapie (4 Patienten) unterzogen wurden. In allen Gruppen wurde eine Liderung der Beschwerden mit Mundspülung verabreicht. Es erfolgte eine elektrogustometrische Schwellenbestimmung (Electrogustometer TR-06, Sensonics USA). Auch Form und Gefäßversorgung der fungiformen Papillen (fPap) mit Hilfe der Kontakt-Endoskopie wurden untersucht und entsprechend der Negoro-Klassifikation kategorisiert. Der Wilcoxon-Mann-Whitney-Test und der Kruskal-Walllis-Test sowie das Kendall t-Kriterium wurden für die statistische Analyse angewendet. Die Untersuchung erfolgte vor und 1. Woche und in der 4. Woche der Therapie, in einigen Fällen auch häufiger.

Ergebnisse: Elektrogustometrische Schwellen der erkrankten Patienten variieren stark und sind signifikant höher während der Therapie oder direkt nach ihrem Abschluss. Es wurde eine deutliche Änderung in der Form und Vascularization der fungiformen Papillen festgestellt. Die Anwendung von Kendals Kriterium zeigte eine Kreuzkorrelation zwischen den elektrogustometrischen Schwellen und der Gefäßversorgung von fPap und zwischen den elektrogustometrischen Schwellen und der Form von fPap. Die Werte vom Kendals Kriterium variieren zwischen den Patientengruppen.

Schlussfolgerung: Einige chemotherapeutische Substanzen und die Radiotherapie sind bekannt dafür, besonders mukotoxisch zu wirken. Substanzen mit der höchsten Inzidenz für orale Mukositis sind Methotrexat, 5-FU, Doxorubicin, Bleomycin und die Taxane (Docetaxel und Paclitaxel). Jedoch besteht eine breite Variabilität und keine zuverlässige Prognose bei der Frage, welche Patienten in welchen Ausmaß eine Mukositis ausbilden werden.


Literatur

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