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Multimodale konzeptuelle onkologische Therapie im Kopf-Hals-Gebiet – Bedeutung, Nebenwirkungen und Grenzen
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Veröffentlicht: | 11. Dezember 2012 |
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In dem Übersichtsreferat wurde die aktuelle Sichtweise der Chemotherapie in der Kopf-Hals-Onkologie vorgestellt und kritisch diskutiert. Prinzipiell wird zwischen simultanen und Induktions-Radiochemotherapie-Protokollen unterschieden. In Hinblick auf Spättoxizität und damit verbundener Funktionseinschränkungen zeichnet sich derzeit ab, dass Induktionsprotokolle den bislang propagierten platinbasierten Simultanprotokollen in Hinblick auf funktionellen Larynxorganerhalt überlegen sind. Ein zukünftiger Schwerpunkt wird in der besseren Patientenselektion liegen, obgleich es bislang keine ausreichend robusten biologischen Prädiktoren gibt. Die individuelle Response auf eine Kurzinduktionschemotherapie erscheint derzeit klinisch als verlässlichster Marker für eine individuelle Therapieentscheidung und wird aktuell in klinischen Studien erprobt. Da es als Alternative zur Laryngektomie derzeit keinen multimodalen Standard gibt, sollte das Thema derzeit ausschließlich in Studien weiterentwickelt werden. Generell fokussiert die aktuelle Diskussion auf die Probleme der Spättoxizität und damit verbundenen besseren Patientenselektion. Insbesonder adjuvante Therapiekonzepte stehen hier auf dem Prüfstand. Durch neue Substanzen und Strategien (EGFR-Blockade) ist ein verändertes Toxizitätsprofil zu erwarten. Der onkologisch tätige HNO-Arzt sollte sich umfassend mit der medikamentösen Tumortherapie auskennen, um auch morgen die weiterentwickelten Therapiekonzepte einschätzen und interdisziplinär durchfühen zu können.