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96. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

28. - 29.09.2012, Koblenz

Logopädische Behandlungsmöglichkeiten bei Transgender Mann-zu-Frau-Behandlungen

Meeting Abstract

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 96. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 28.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnoswF8

doi: 10.3205/12hnosw07, urn:nbn:de:0183-12hnosw071

Veröffentlicht: 11. Dezember 2012

© 2012 Sandrieser et al.
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Gliederung

Text

Transgender (früher: Transsexualität) bedeutet das Vorliegen eines Widerspruchs zwischen ausgeprägtem somatischem Geschlecht und empfundener Geschlechtsidentität bei geno- und phänotypisch eindeutiger Geschlechtsdetermination. In der Betreuung von Patientinnen mit Transgender von Mann zu Frau spielt die logopädische Betreuung der Patientinnen spätestens mit Einsetzen der Hormonbehandlung, noch lange vor stimmverändernder Operation eine zentrale Rolle. Neben der Erarbeitung einer angemessenen Stimmlage zur Unterstützung der neuen Identität spielt die Prävention einer hyperfunktionellen Dysphonie ebenso eine Rolle, wie die Erarbeitung „typisch weiblicher“ Kommunikationsstrukturen. HNO-ärztliche und phoniatrische Expertise ist als Verlaufskontrolle und in der Beratung über mögliche operative Eingriffe auf Stimmlippenebene unumgänglich.

Anhand eines Fallbeispiels werden die Ziele und Grenzen der logopädischen Therapie, sowie die Möglichkeiten der chirurgischen Interventionen dargestellt und diskutiert.


Literatur

1.
Eicher W. Transsexualismus. Möglichkeiten und Grenzen der Geschlechtsumwandlung. 2. Auflage. Jena, New York: Gustav-Fischer-Verlag; 1992.
2.
Klein K, et al. Stellenwert der Stimme und der Logopädie bei Trasidentität. Unveröffentliche Examensarbeit der Schule für Logopädie. Koblenz: Katholisches Klinikum Marienhof/ St. Josef gGmbH; 2008.
3.
Neumann K. Die operative Stimmerhöhung bei Mann-zu-Frau-Transsexualismus. Habilitation an der Med. Fakultät der Universität Halle-Wittenberg. ULB Sachsen-Anhalt; 2005