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93. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

17. - 19.09.2009, Neu-Ulm

Ergebnisse nach Rekonstruktion durchgreifender Nasenflügeldefekte mit Composite grafts

Vortrag

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Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 93. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Neu-Ulm, 17.-19.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnosw06

doi: 10.3205/09hnosw06, urn:nbn:de:0183-09hnosw063

Veröffentlicht: 10. September 2009

© 2009 Bumm et al.
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Gliederung

Text

Die Rekonstruktion durchgreifender Nasenflügeldefekte stellt in funktioneller und ästhetischer Hinsicht eine Herausforderung dar, insbesondere im Kindesalter. Wir stellen unsere Ergebnisse nach Rekonstruktionen derartiger Defekte unter Verwendung von Composite grafts als eine Behandlungsmöglichkeit vor. Als Ursachen lagen Gewebszerfetzungen nach Hundebiss, narbige Deformationen nach Verätzung, Nekrosen infolge neurotropher Ulzera und Tumore vor. Dabei waren die Defekte am freien Nasenflügelrand, im Bereich des weichens Dreiecks und am basaen Nasenflügel lokalisiert. Die Defektgröße betrug 1 bis 1,5 cm. In allen Fällen erfolgte die Defektdeckung einzeitig unter alleiniger Verwendung von zwei- bzw. dreischichtgen Composite grafts aus der Ohrmuschel. Die operative Technik und der Verlauf in verschiedenen Stadien der Wundheilung wurden fotographisch dokumentiert. Nach mäßiger postoperativer Schwellung und deutlicher livider Verfärbung heilten die verwendeten Transplantate in allen Fällen komplett ein. Im Verlauf passten sich Beschaffenheit und Hautkolorit der Transplantate der Empfängerregion nahezu komplett an. Funktionell oder ästhetisch relevante Schrumpfungen traten nicht auf. Auch die Entnahmestellen heilten mit gutem kosmetischem Ergebnis komplikationslos ab. Auf diese Art lassen sich druchgreifende Defekte bis 1,5 cm Größe an kritischen Stellen mit sehr guten funktionellen und ästhetischen Ergebnissen einzeitig rekonstruieren.