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87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

04.05. - 07.05.2016, Düsseldorf

Verlängertes Zungenbein als seltene Differentialdiagnose für zervikale Schmerzen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christoph Netzer - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für HNO, Marburg
  • Afshin Teymoortash - Universitätsklinikum Marburg, Klinik für HNO, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Düsseldorf, 04.-07.05.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16hnod648

doi: 10.3205/16hnod648, urn:nbn:de:0183-16hnod6481

Veröffentlicht: 11. Mai 2016

© 2016 Netzer et al.
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Gliederung

Text

Eine 40-jährige Patientin stellte sich mit seit ca. 4 Jahren bestehenden rezidivierenden zervikalen Missempfindungen und Schmerzen, zeitweise bei Kopfdrehungen, vor. Eine bereits erfolgte orthopädische und neurologische Abklärung war nicht wegweisend. Sämtliche Laborwerte, inklusive Liquorparameter sowie bakteriologische und virologische Untersuchungen waren unauffällig. In der CT und MRT des Halses wurden pathologische Befunde, u.a. auch ein Eagle-Syndrom, ausgeschlossen. Man riet der Patientin bereits eine psychosomatische Behandlung an. In der Hals-Nasen-Ohren-ärztlichen Untersuchung ergab sich der Verdacht auf ein überlanges Zungenbein, welcher sich in der 3D-Rekonstruktion der CT Halses bestätigte. Die operative Verkürzung des Zungenbeins beidseits führte zur Beschwerdefreiheit. Der vorliegende Fall zeigt, dass ein verlängertes Zungenbein eine seltene Differentialdiagnose für zervikale Schmerzen darstellen kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.