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Polydopamin-Oberflächenmodifikation zur Beschichtung und Besiedelung von Cochlea Implantaten mit adipose-derived stem cells
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Veröffentlicht: | 30. März 2016 |
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Einleitung: Ein Ansatz zur Verbesserung der bioelektrischen Ankopplung bei Cochleaimplantaten (CIs) ist die zellbasierte Applikation neurotropher Substanzen, z.B. durch adipose-derived stem cells (ASCs). Eine Zellbesiedelung der CIs ist aufgrund der hydrophoben Silikonoberfläche erschwert. Dopamin polymerisiert unter alkalischen Bedingungen zu einem dünnen adhärenten Polydopamin(PD)-Film auf Oberflächen, wodurch die Oberflächenhydrophilie gesteigert wird. Zusätzlich können an reaktive Gruppen des PD weitere Polymere kovalent gebunden können. Es werden erste Ergebnisse zu PD-beschichtetem Silikon zur Verbes-serung der Oberflächenadhäsion und des Zellwachstums vorgestellt.
Methoden: Silikonproben wurden zunächst mit PD und anschließend mit Laminin, Kollagen oder Hyaluronsäure beschichtet. Die Hydrophilität der Oberfläche wurde durch einen Kontaktwinkelversuch untersucht. Das Wachstumsverhalten und die Vitalität von ASC auf den Proben wurden bestimmt. Insertionskräfte von beschichteten versus Kontroll-Elektroden wurden in einem etablierten Cochleamodell gemessen.
Ergebnisse: Es konnte eine dünne gleichmäßige Beschichtung des Silikons erreicht werden. Im Kontaktwinkelversuch zeigte sich eine verbesserte Benetzbarkeit mit Wasser bei den beschichteten Proben. ASCs wiesen auf beschichteten Proben eine deutlich bessere Proliferation und eine gute Vitalität auf. Bei den Insertionsversuchen im Cochleamodell wurden die Insertionskräfte durch die Beschichtung im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen nicht signifikant erhöht.
Schlussfolgerungen: Die Polydopaminbeschichtung ermöglicht die Beschichtung von CI-Elektrodenträger mit verschiedensten Biomaterialien. Somit wird eine stabile und standardisierte Beschichtung und Besiedelung des CI-Elektrodenträger mit ASC möglich.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.